Filmarchiv

Land (Film Archive)

Absence

Animationsfilm
Belgien
2006
10 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Frank Van den Eeckhout
Regie
Isabelle Bouttens
Musik
Annelies Van Parys
Kamera
Isabel Bouttens
Schnitt
Isabel Bouttens
Animation
Isabel Bouttens
Buch
Isabel Bouttens
Ton
Louis Demeyere
Ein Raum mit Balkon. Die Sonne scheint. Eine Frau vermisst einen Mann. In ihren Träumen verwandeln sich die langen Schatten auf Boden und Wänden in Arme, die sie umschlingen. Eine Hand berührt ihre Hüfte und streift sanft ihren Körper entlang. Finger verschränken sich mit den ihren und ein Körper verführt sie fein und leise zu einem Tanz. Ein poetischer und sinnlicher Film über das Fehlen.

Duscha Kistler
Internationales Programm 2019
Absolute Beginners Fabrizio Terranova

Ein feiner und sehr berührender Film über die Kunst, sein Leben trotz einer tödlichen und alles verändernden Krankheit bewusst zu (er-)spüren und zu genießen. Carpe diem.

Absolute Beginners

Dokumentarfilm
Belgien
2018
42 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Fabien Siouffi
Regie
Fabrizio Terranova
Musik
Lawrence Le Doux
Kamera
Tristand Galand
Schnitt
Bruno Tracq
Buch
Fabrizio Terranova
Ton
Nicolas Lebecque
Wer nicht betroffen ist, hat von der Huntington-Krankheit meist noch nie gehört. Dabei verändert der erbliche Gendefekt einfach alles: die Fähigkeit, den eigenen Körper zu kontrollieren, den Kontakt mit der eigenen Seele, die Stimmungen und Emotionen, das Level der verfügbaren Energie … und letztlich die Beziehungen zu geliebten Menschen. Eine Heilung gibt es bisher nicht, wohl aber einen Test, der schon vor Ausbruch der Krankheit feststellt, ob man die genetische Mutation in sich trägt.

Die sechs Menschen, die hier sehr emotional und ehrlich von ihrem Leben erzählen, sind alle Gen-positiv, befinden sich jedoch in unterschiedlichen Stadien der Krankheit. Aus Angst vor sozialer Ausgrenzung sprechen einige von ihnen vor der Kamera nur anonymisiert. Noch sind nicht alle bereit, ihr „Gesicht zu zeigen“ und sich zu einer Krankheit zu bekennen, die Außenstehende leicht als schwere Form der Demenz oder als geistige Behinderung wahrnehmen. Dabei wiederlegt jeder, der hier Einblick gibt, auf eindrucksvolle Weise solche gängigen Missverständnisse. Deutlich wird, dass wir angesichts unheilbarer Krankheiten immer auch mit der Frage konfrontiert sind, wie wir das Risiko der Vergänglichkeit ins eigene Lebenskonzept integrieren können. Bei näherer Betrachtung betrifft dieses philosophische Problem allerdings jeden Einzelnen von uns. Ein filmisches carpe diem und eine Ode an das Leben.

Luc-Carolin Ziemann
Internationales Programm 2019
After the Silence Sonam Larcin

Wie gehen Coming-out und Asylbewerbung zusammen? In diesem Film von Sonam Larcin besser als befürchtet. Eine Geschichte vom langsamen Ankommen, in warmen Farbtönen und zärtlichen Gesten.

After the Silence

Dokumentarfilm
Belgien
2018
23 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Véronique Duys (Médiadiffusion)
Regie
Sonam Larcin
Kamera
Axel Meernout
Schnitt
Louis Rousseau
Buch
Sonam Larcin
Ton
Igor Van De Putte, Ferri Van Overstraeten
„Erzähl mir deine Geschichte“ – eigentlich eine Aufforderung, über die man sich freuen sollte. Schwierig nur, wenn sie sich in einer Brüsseler Amtsstube an einen jungen Mann richtet, der dort Asyl sucht und in seinem ganzen bisherigen Leben noch vor niemandem seine Homosexualität eingestanden hat. Vielleicht aber auch eine Chance. Und eine gute Voraussetzung, die Geschichte dann auch vor einer Filmkamera zu erzählen. Ein Film vom langsamen Ankommen, in warmen Farbtönen und zärtlichen Gesten.

Silvia Hallensleben
Internationales Programm 2018
And Arnaud Thomas Damas

Was ist mit Arnaud los, fragt sich Thomas Damas, der einen Film mit und über seinen alkoholsüchtigen Bruder dreht. Die Kamera soll zeigen helfen. Doch was, wenn sie plötzlich zurück zeigt?

And Arnaud

Dokumentarfilm
Belgien
2018
25 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Sébastien Andres
Regie
Thomas Damas
Musik
Caroline Marin
Kamera
Léo Nguyen
Schnitt
Jérôme Swales
Buch
Thomas Damas
Ton
Louis Martin
Ein Film als Anlass, um jemandem näher zu kommen. In diesem Fall ist der Jemand der Bruder des Regisseurs, Arnaud, der sich schon seit einer ganzen Weile verrannt zu haben scheint, ein Problem mit dem Konsum von Alkohol entwickelt hat. Der reicht von ausgelassener Feierei mit Freunden über den alleinigen Abschuss in der Öffentlichkeit, am Flussufer, bis hin zur einsamen Session in der Wohnung. „Wir machen hier was über mich, aber was ist mit dir?“, fragt Arnaud einmal im Vollrausch.

Carolin Weidner

Appunti del passaggio

Dokumentarfilm
Belgien,
Italien,
Schweiz
2016
44 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Maria Iorio, Le Souvenir du Présent
Regie
Maria Iorio, Raphaël Cuomo
Musik
Alessandra Eramo
Ton
Gilles Aubry
„Ich habe keine bildliche Erinnerung. Ich erinnere mich an die Empfindungen.“ In ihrem künstlerisch bemerkenswert verdichteten Dokumentarfilm bündeln Maria Iorio und Raphaël Cuomo verschiedene Zeitzeugenaussagen zum persönlichen Bericht einer Italienerin, die 1965 als Arbeitsmigrantin in die Schweiz einreiste. Zentral ist für die Stellvertreterin vieler damaliger Wirtschaftsflüchtlinge aus Südeuropa das Gefühl, ein „vogelfreier Arbeits-Körper“ gewesen zu sein. Sie fühlt sich gedemütigt und kontrolliert durch die Prozeduren in der „Grenzsanität“, durch massive Unterbezahlung, gefährliche Arbeitsbedingungen, psychischen Druck in der Fabrik sowie durch offen geäußerte, verletzende Ressentiments gegenüber dem Fremden.

Der Film ist eine Collage aus Erinnerungsstücken, der eine weibliche Sprecherin ihre Stimme leiht und die bildlich bewusst im Ungefähren bleibt. Im Ungefähren, aber äußerst wirkungsvoll und offensichtlich skeptisch gegenüber realitätsversprechenden visuellen Zeugnissen. Neben verdrehten Detailausschnitten und Negativen von wenigen überlieferten Fotos bieten vor allem ruhige Videoaufnahmen aus der Jetztzeit, etwa die eines verlassenen Gebäudes mit all seinen Gebrauchsspuren, dem Audiobericht der Sprecherin und einer Stimmenperformance den passenden poetischen Raum.

André Eckardt
Kids DOK 2016
Arakabus collective

Carola mag Killian, Akhénatin findet Louna gut. Doch es ist nicht leicht, sich dem anderen zu nähern, wenn man keine coolen Klamotten und nicht das neuste Handy hat.

Arakabus

Animationsfilm
Belgien
2015
6 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Jean-Luc Slock
Regie
collective
Schnitt
Simon Médard
Carola mag Killian, Akhénatin findet Louna gut. Doch es ist nicht leicht, sich dem anderen zu nähern, wenn man keine coolen Klamotten und nicht das neuste Handy hat. Die Regisseure wissen, wovon sie reden: 14 Teenager aus Belgien gestalteten den Film.
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2015
Ayan and the White Balloon Vida Dena

Nach fünf Jahren des Exils in Europa kehrt die Regisseurin in den Iran zurück, um einen Film zu drehen. Sie bittet ihre Freunde, darin mitzuspielen. Was als Spiel beginnt, erweist sich im Prozess des Drehens als knallharter Clash zwischen jenen, die geblieben sind, und der, die fortging

Ayan and the White Balloon

Dokumentarfilm
Belgien,
Iran
2015
26 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
KASK Academy of art, Gent University, Belgium
Regie
Vida Dena
Musik
Emad, Meisam, Ali, Pooyan
Kamera
Vida Dena
Schnitt
Dieter Diependaele, Vida Dena
Buch
Vida Dena
Ton
Milad, Michel Coquette
Sich verstecken: hinter Masken, dem weißen Ballon, der Fiktion. Die Ängste sitzen tief. Nach fünf Jahren des Exils in Europa kehrt die Regisseurin in den Iran zurück, um einen Film zu drehen. Sie bittet ihre Freunde, darin mitzuspielen. Was als Spiel beginnt, erweist sich im Prozess des Drehens als knallharter Clash zwischen jenen, die geblieben sind, und der, die fortging. Wer hat die Deutungshoheit? Was ist Klischee, was will der Westen sehen, was wollen die Iraner von sich zeigen?

Cornelia Klauß
Internationales Programm 2016
Belle de nuit – Grisélidis Réal, Self Portraits Marie-Eve de Grave

Grisélidis Réal, Prostituierte, Künstlerin, Autorin und feministische Pionierin, facettenreich gespiegelt in Selbstzeugnissen und Begegnungen. Eine revolutionäre Hure, ein großes Werk.

Belle de nuit – Grisélidis Réal, Self Portraits

Dokumentarfilm
Belgien
2016
74 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Françoise Hoste
Regie
Marie-Eve de Grave
Musik
Pierre Avia
Kamera
Jorge Piquer Rodríguez, Sébastien Koeppel
Schnitt
Simon Arazi
Ton
Ludovic Van Paschterbeke
Revolution, Geist, Körper, Traum. Das sind die Dimensionen, zwischen denen sich die Prostituierte und Künstlerin Grisélidis Réal Zeit ihres Lebens bewegte. Radikal in ihren Begierden und entwürdigt von den Wunden der Nacht, beginnt sie ab den 1960er Jahren, über sich und ihre Erlebnisse zu schreiben. Ein Werk entsteht, das aus der Perspektive und mit dem Selbstverständnis einer Frau spricht, die keine Angst kennt und kein Risiko scheut.

Grisélidis Réal hat Prostitution in Kunst verwandelt, die Regisseurin Marie-Eve de Grave deren Leben in einen Dokumentarfilm von erzählerischer Größe. Tagebucheinträge, literarische Skizzen, Zeichnungen, ein Adressbuch, Archivmaterial, Fotografien, Gespräche mit wichtigen Wegbegleitern wie dem französischen Schriftsteller Jean-Luc Hennig bilden das Gerüst einer Dramaturgie, die die verschiedenen Facetten ihres Lebens wie durch ein Prisma betrachtet und in einem Begriff bündelt: unbeugsam. Gleichzeitig ist dieser Film eine Reise in eine Vergangenheit, in der die gesellschaftliche Debatte über Sexualität gerade erst begann und alles möglich schien. 2009, vier Jahre nach ihrem Tod, erhält Grisélidis Réal mit Zustimmung der Stadtverwaltung einen Platz auf dem Ehrenfriedhof von Genf – in direkter Nachbarschaft des gottesfürchtigen Reformators Johannes Calvin. Die späte Genugtuung einer revolutionären Hure.

Matthias Heeder
Kids DOK 2019
Big Wolf & Little Wolf Rémi Durin

Der große Wolf führt ein zufriedenes Leben. Bis eines schönen Morgens ein kleiner Wolf auftaucht, der sich bei ihm einnistet.

Big Wolf & Little Wolf

Animationsfilm
Belgien,
Frankreich
2018
14 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Arnaud Demuynck
Regie
Rémi Durin
Musik
Alexandre Brouillard, Gaspard Vanardois, Collectif L’Âme Strong
Schnitt
Rémi Durin
Animation
Amélie Coquelet, Rémi Durin, Paul Jadoul, Pierre Mousquet, Célia Tisserant, Célia Tocco
Buch
Rémi Durin
Ton
Philippe Fontaine
Der große Wolf führt ein zufriedenes Leben: Er liest Bücher unter seinem Baum, ärgert sich über Rechnungen und hört Musik, ganz ungestört. Bis eines schönen Morgens ein kleiner Wolf auftaucht, der sich bei ihm einnistet. Der Kleine hört seine Schallplatten, bastelt Papierflieger aus der Zeitung und schnarcht dann auch noch. So eine Gesellschaft braucht der große Wolf nicht. Oder vielleicht doch?

Marie-Thérèse Antony
Retrospektive 2018
Blow Up My Town Chantal Akerman

Die Arbeit einer Regisseurin, die bis zu dieser Arbeit nicht wusste, ob sie überhaupt das Zeug zur Regisseurin habe.

Blow Up My Town

Dokumentarfilm
Belgien
1968
13 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Regie
Chantal Akerman
Kamera
René Fruchter
Schnitt
Geneviève Luciani
Buch
Chantal Akerman
Ein Prachtexemplar von verwegenem Film. Die Arbeit einer Regisseurin, die bis zu dieser Arbeit nicht wusste, ob sie überhaupt das Zeug zur Regisseurin habe.

Ralph Eue

Braise

Animationsfilm
Belgien,
Frankreich
2013
7 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Arnaud Demuynck
Regie
Hugo Frassetto
Musik
Willy Chapdelaine
Schnitt
Nicolas Liguori, Aurelie Berducat
Animation
Julien Laval, Hugo Frassetto
Buch
Hugo Frassetto
Ton
Fabrice Faltraue
Während einer Party wird ein junger Mann von einer schönen Frau verführt. Die anderen beobachten das Paar und fangen an zu reden.
Hommage Wendy Morris 2013
Bully Beef Wendy Morris

Ein Versuch, zwei Geschichten wieder zusammenzufügen, die im öffentlichen Diskurs nach wie vor säuberlich voneinander getrennt verhandelt werden: die Besetzung Belgiens durch die Deutschen im Ersten Weltkrieg und die belgische Kolonialisierung des Kongo im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. ...

Bully Beef

Animationsfilm
Belgien
2007
7 Minuten

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Produktion
Jean Delbeke, Vertigo Productions
Regie
Wendy Morris
Musik
Bernard Dewulf
Kamera
Jean Delbeke
Animation
Wendy Morris
Buch
Wendy Morris
Ein Versuch, zwei Geschichten wieder zusammenzufügen, die im öffentlichen Diskurs nach wie vor säuberlich voneinander getrennt verhandelt werden: die Besetzung Belgiens durch die Deutschen im Ersten Weltkrieg und die belgische Kolonialisierung des Kongo im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Während die eine selbstverständlich an Schulen und Universitäten unterrichtet wird, schafft es die andere kaum einmal ins Curriculum – auch die Historiografie kennt Hierarchien. Als Klammer dient hier „Bully Beef“, jenes Rindfleisch in der Dose, das als Soldatenproviant sprichwörtlich wurde.
Afrika animiert 2015
Butoyi Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha

Butoyi ist eine Einser-Schülerin. Aber während ihre Brüder zur Schule gehen, muss sie zu Hause bleiben und ihrer Mutter helfen. Sie träumt von Bildung und Unabhängigkeit, aber wie kann so ein Traum wahr werden, solange die Gesellschaft sich nicht verändert?

Butoyi

Animationsfilm
Belgien,
Burundi
2013
10 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Jean-Luc Slock
Regie
Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha
Musik
YOYA
Kamera
Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha
Schnitt
Simon Medard, Louise-Marie Colon
Animation
Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha
Buch
Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha
Ton
Ruth Nduwimana, Adelphine Hatangimana, Jeannette Irakoze, Rose Tangishaka, Gracienne Ndericimpaye, Sophia Ndayishimiye, Délice Hacimana, Ange Izerimana, Claudine Mpwenimana, Médiatrice Niyirema, Elizabeth Mpawenimana, Nesta Nimfasha
Butoyi ist eine Einser-Schülerin. Aber während ihre Brüder zur Schule gehen, muss sie zu Hause bleiben und ihrer Mutter helfen. Sie träumt von Bildung und Unabhängigkeit, aber wie kann so ein Traum wahr werden, solange die Gesellschaft sich nicht verändert? Ein Film von zwölf Mädchen aus Burundi, der in einem vom belgischen Verein Camera-etc. organisierten Workshop entstand.
Internationales Programm 2014
Cash Register 9 Anna Heuninck

Olga ist Kassiererin in einem Supermarkt. Ihr Leben ist eintönig und sie ist gelangweilt. Ein überraschendes Ereignis bringt sie kurz aus ihrer Routine.

Cash Register 9

Animationsfilm
Belgien
2013
8 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Anna Heuninck
Regie
Anna Heuninck
Musik
Tessa De Block
Kamera
Anna Heuninck
Schnitt
Anna Heuninck
Animation
Anna Heuninck
Buch
Anna Heuninck
Ton
Elias Heuninck, Tessa De Block
Olga ist Kassiererin in einem Supermarkt. Ihr Leben ist eintönig und sie ist gelangweilt. Ein überraschendes Ereignis bringt sie kurz aus ihrer Routine.
Internationaler Wettbewerb 2018
Charleroi, the Land of 60 Mountains Guy-Marc Hianant

Stadtporträt vor dem Hintergrund einer Vergangenheit, die nicht mehr existiert, und einer Zukunft, die noch keine Gestalt angenommen hat. Essayistisch-poetischer Großversuch.

Charleroi, the Land of 60 Mountains

Dokumentarfilm
Belgien
2018
126 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Cyril Bibas
Regie
Guy-Marc Hianant
Kamera
Vincent Pinckaers
Schnitt
Simon Arazi
Animation
Dominique Goblet
Ton
Laszlo Umbreit
Charleroi, ehemaliges Zentrum der westeuropäischen Kohle- und Stahlindustrie. Einst auch eine Hochburg der Flachglasproduktion. Lange Zeit war dies eine Stadt auf dem Abstellgleis. Inzwischen ist sie aber mitten im Strukturwandel angekommen, was jedoch, wie das Wort schon sagt, auch wieder nur ein Provisorium bedeutet. Wie gibt sich der Geist dieses Gemeinwesens heute zu erkennen? Artikuliert er sich zeitlich oder räumlich? Horizontal oder vertikal? Ist er eher sportlich oder doch künstlerisch? Wohnt er in der gebauten Umgebung oder in den Gesichtern und Körpern der Bewohner? Vielleicht ist es einfach ein kompliziertes Mischverhältnis? Oder ein kompliziert Einfaches?

Der belgische Schriftsteller, Verleger, Musikproduzent und Filmemacher Guy-Marc Hinant ist gebürtiger wie bekennender „Carolorégien“. Und er hat sich daran gemacht, ein komplexes Porträt seiner Stadt zu komponieren. Poetische Heimatkunde mit gewaltiger Flügelspannweite. Große Ereignisse und kleine blinde Flecken und manchmal das eine im anderen. Alles in allem ein essayistisches Itinerarium entlang der persönlichen Mythologie des Regisseurs.

Ralph Eue
Internationales Programm 2018
Chez Jolie Coiffure Rosine Mbakam

Der Friseursalon „Jolie“ im Brüsseler Viertel Matonge ist Kontenpunkt für viele afrikanische Frauen. Hier wird nicht nur frisiert, sondern auch organisiert, diskutiert und geflirtet.

Chez Jolie Coiffure

Dokumentarfilm
Belgien
2018
70 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Geoffroy Cernaix, Rosine Mbakam
Regie
Rosine Mbakam
Kamera
Rosine Mbakam
Schnitt
Geoffroy Cernaix
Ton
Rosine Mbakam, Loïc Villiot
Rosine soll reinkommen und bloß nicht ihre Sachen draußen stehen lassen – die Leute würden sich benehmen wie Junkies. Rosine folgt der Einladung, tritt ein und ist nun offizieller Gast im winzigen Friseursalon „Jolie“ im Viertel Matonge in Brüssel. Die Frauen, die hier arbeiten und bedient werden, kommen aus Afrika. Ihre Geschichten handeln von gefälschten Pässen und Fluchtwegen über Libyen, Syrien oder Griechenland, von zurückgelassenen Familien, belgischen Männern und komplizierten Liebesbeziehungen. Es ist ein Ort wie ein Aquarium. Bunte und dunkle Haarsträhnen, die an Tintenfische erinnern, werden gebürstet und geflochten. Das Geschäft ist umglast, immer wieder dringen die Geräusche der Einkaufspassage hinein, die Tür öffnet sich und ein kurzer Flirt mit einem Mann passiert. Zwischendrin brennt der Klebstoff für die Wimpernverlängerung am Augenlid, wird eine Tontine namens „Die Glühwürmchen“ gegründet, ein in afrikanischen Ländern verbreitetes Finanzwerkzeug der solidarischen Ökonomie. Der Salon fungiert als ganz reales, aber auch metaphorisches Bindeglied zwischen Afrika und Europa. Zugleich bedeutet er Schutzraum und Zuhause. Rosine Mbakam, selbst aus Kamerun, kam 2007 nach Belgien, um Film zu studieren. Dies ist ihre zweite lange Regiearbeit.

Carolin Weidner


Nominiert für den Healthy Workplaces Film Award