Teachers Day

Teachers Day

default
Am 11. Oktober laden wir gemeinsam mit Vision Kino zu einer eintägigen Fortbildung zum Einsatz von Dokumentarfilm im Unterricht ein.
Accredited
Off
Ein Veranstaltungsraum, in dem verteilt mit Mindestabstand mehrere Personen sitzen und drei Vortragenden zuhören. Auf der Leinwand hinter den Vortragenden steht der Schriftzug: Methoden der Nachbereitung.
© Hyejeong Yoo
Die Fortbildung

Vision Kino in Kooperation mit DOK Leipzig 2023
 

  • Mittwoch, den 11. Oktober 2023, 09:30–17:00 Uhr, Leipzig (Polnisches Institut, Markt 10)
  • Workshopleitung: Leopold Grün und Amélie Janda (Vision Kino), Luc-Carolin Ziemann (DOK Leipzig)
  • Geeignet vor allem für Lehrer*innen der Sek I und Sek II
  • Inklusive Besuch eines Filmprogramms des aktuellen Jahrgangs von DOK Leipzig
Warum Dokumentarfilme in der Schule zeigen?

Dokumentarfilme ermöglichen Einblicke in unbekannte Welten und eröffnen ungewohnte Perspektiven. Nicht umsonst werden sie als „Fenster zur Welt“ bezeichnet und im Unterricht eingesetzt, wenn über den eigenen Tellerrand geblickt werden soll. Doch Dokumentarfilme sind mehr als „objektive“ Transportmittel für unbekannte Realitäten. Dokumentarfilme sind künstlerische Perspektiven auf die Wirklichkeit, die – genau wie alle anderen Filme – mittels einer gezielten medienkritischen Analyse gemeinsam mit Schüler*innen aufbereitet werden sollten.

In welchem Rahmen findet die Fortbildung statt?

DOK Leipzig ist seit mehr als 60 Jahren ein Ort für künstlerisch herausragende Dokumentarfilme, die sich hervorragend für die Bildungsarbeit eignen. Im Rahmen unseres Vermittlungsprogramms DOK Bildung bieten wir exklusive Schulvorstellungen mit Dokumentarfilmen für Klassen aller Altersstufen an.

Was beinhaltet die Fortbildung?

In dieser Fortbildung vermitteln wir, wie sich Lehrkräfte mit ihren Schulklassen Dokumentarfilme inhaltlich erschließen und wie sie die Filme hinsichtlich ihrer Erzählhaltung und filmischen Gestaltung analysieren können.

Die Veranstaltung soll die Teilnehmenden in den Stand versetzen, mit ihren Schüler*innen einen neugierigen und sinnlichen Zugang zu Dokumentarfilmen zu erproben, den Kinobesuch als sozial-kulturellen Wert zu erfahren und die Filme gemeinsam zu analysieren und zu bearbeiten.

Beim Teachers Day am 11. Oktober 2023 dreht sich alles um den Dokumentarfilm „Sick Girls“. Der hochaktuelle Film der Nachwuchsregisseurin Gitti Grüter beschäftigt sich mit dem auch in der Schule immer relevanter werdenden Thema ADHS. Im Verlauf der Fortbildung werden sich die Teilnehmenden den Film gemeinsam in einer Festivalvorführung anschauen und auch das anschließende Filmgespräch erleben.

Danach werden wir in der Fortbildung den Film als Ganzes und einzelne Szenen einer genaueren Analyse unterziehen und dabei vor allem die Filmsprache in den Blick nehmen.

Das Ziel der Fortbildung ist es, nicht nur darüber zu sprechen, WAS für eine Geschichte der Film erzählt, sondern auch WIE er das tut, welche kreativ-filmischen Mittel er dafür nutzt und welcher Entstehungsprozess damit verbunden ist. Im Folgenden werden Einsatz- und Anbindungsmöglichkeiten für den Unterricht aufgezeigt. Auch die Arbeit mit Begleitmaterialien, Ausschnitten und weiterführenden Aufgaben werden erprobt.

Accredited
Off
Eine junge Frau liegt auf einem asphaltierten Weg. Sie hat die Augen geschlossen und hat die Beine aufgestellt. Sie trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "ADHD".
Mehr zum Film

„Sick Girls“ 
Regie: Gitti Grüter
Dokumentarfilm, Deutschland 2023, 79 Minuten

Themen: Leistungsgesellschaft, Bildungssystem, Psychische Gesundheit, Angst/Ängste, Biografie, Erwachsenwerden 

Fächer: Gemeinschaftskunde, Geschichte, Religion, Ethik, Kunst, Deutsch, Politik

Geeignet ab 13 Jahre, Klasse 8

In den letzten Jahren scheinen die Fälle von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) -Diagnosen sprunghaft angestiegen zu sein. Der Film fragt danach, welche Gründe das haben könnte. Sortiert die effizienzorientierte Gesellschaft einfach immer schneller aus, wer sich ihrem Raster widersetzt? Welche Folgen hat es, dass die Behandlung mit Medikamenten heute fast alltäglich geworden ist? Sind Ritalin und Elvanse vielleicht sogar das Doping der Leistungsgesellschaft? 

Mit ihrem sehr persönlichen Dokumentarfilm macht sich die Regisseurin Gitti Grüter, die selbst seit der Pubertät mit einer ADHS-Diagnose lebt, auf die Suche nach Antworten. Mit fünf anderen Frauen, die wie sie von ADHS betroffen sind, spricht die Regisseurin über Konzentrationsschwächen, Impulsivität, Reizüberflutung, Beziehungsprobleme, Depressionen und Schlaflosigkeit. 

Im Verlauf der offenen Gespräche wird immer deutlicher, wie schwer es gerade Frauen mit ADHS haben, weil soziale Stereotype des Weiblichen die richtige Diagnose oft verhindern oder verzögern. Durch gezielten Einsatz filmischer Mittel gelingt es dem Film, das Publikum tatsächlich ahnen zu lassen, wie es sich anfühlen könnte, von innerem und äußerem Chaos überwältigt zu werden. 

Der Film hinterfragt die Stigmatisierung von Menschen mit ADHS und die Rolle, die gesellschaftliche Gender-Klischees in diesem Prozess spielen.

Im November 2023 ist eine Schulvorstellung mit „Sick Girls“ in Leipzig geplant, die mit Schulklassen (ab Klasse 8) besucht werden kann. Den Termin veröffentlichen wir in Kürze.

Accredited
Off

Eine Fortbildung in Kooperation mit VISION KINO

DOK Bildung ist ein Bestandteil des Nachwuchsangebotes von DOK Leipzig und wird in Kooperation und mit Unterstützung der SLM realisiert.

Inpage Navigation
On