Es ist Morgen in den einsamen Bergen der Sierra Maestra auf Kuba. Ein alter Mann macht sich auf, um sich Reis für das Tagesmahl zu beschaffen. Er greift sich einige seiner Habseligkeiten, um sie bei Nachbarn zum Kauf anzubieten oder gegen Essen einzutauschen. Auf seinem Weg wird die Ärmlichkeit und das Fehlen der einfachsten Dinge in dieser abgeschiedenen Gegend deutlich. Was er zu verkaufen hat, können die Nachbarn nicht gebrauchen, und zu verschenken haben sie auch nicht viel. So nimmt er den Bus, um im Tal sein Glück zu versuchen. Als dieser auf halbem Wege zusammenbricht, setzt der Mann seinen Weg zu Fuß fort. Von irgendwoher aus der Wildnis ertönt der Ruf „Parihuela!“ Plötzlich tauchen Menschen mit einer traditionellen Trage aus dem Wald auf, die eine Kranke transportieren. Der alte Mann packt mit an und ist für einen Moment Teil der Gemeinschaft… Dem hoch begabten kubanischen Nachwuchsregisseur Marcel Beltrán gelingt ein atmosphärisch dichter Blick in eine Welt, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
– Paulo de Carvalho