Filmarchiv

Escape

Dokumentarfilm
Bosnien-Herzegowina,
Serbien
2013
23 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Srđan Keča
Regie
Srđan Keča
Musik
Molo
Kamera
Srđan Keča
Schnitt
Jelena Maksimović
Ton
Davor Keča, Jakov Munižaba
Drei Frauen auf der Flucht. Srđan Keča porträtiert die individuellen Schicksale vor dem Hintergrund eines Lebenskampfes in ein und derselben sozialen Grundstruktur. Danijela, Elvira und Galiba sind Roma-Frauen, die in unterschiedlichster Art unter dem patriarchalen Milieu, in dem sie aufgewachsen sind, leiden und versuchen, sich aus vorgegebenen Mustern zu befreien.
Danijela sehen wir zu Beginn noch als aufgeschlossenes Mädchen, Fußball spielend und mit ehrgeizigen Zielen für die Zukunft. Doch auf einmal ist sie weggelaufen von zuhause und bleibt der Schule fern – sie hat plötzlich geheiratet. Ihre Mutter und auch die Lehrerinnen sind ratlos, entsetzt und traurig, jedoch machtlos. Elvira hingegen kämpft sich durch einen Alltag als Alleinerziehende. Nachdem der Kindsvater sie alleingelassen hat, möchte sie ihrer Tochter eine bessere Zukunft bieten. Bildung ist dabei der wichtigste Faktor, um den Kreislauf aus Gewalt und Armut zu unterbrechen. Galiba als dritte im Bunde versucht verzweifelt, sich aus einem Leben zu befreien, das nichts als Unterdrückung und Missbrauch zu bieten hat. Ganz allmählich gelingt es ihr, sich eine gewisse Würde und Selbstachtung zurückzuerobern.
Unterstützt wurde der Film von der NGO CARE, die sich um die Integration und Selbstbestimmung der Roma in Serbien und Bosnien-Herzegowina kümmert.

Lina Dinkla

One Day in Sarajevo

Dokumentarfilm
Österreich,
Bosnien-Herzegowina
2015
60 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Damir Ibrahimovic, Jasmila Zbanic
Regie
Jasmila Zbanić
Kamera
Christine A. Maier
Schnitt
Isabel Meier
Ton
Igor Camo
Am 28. Juni 1914 erschoss Gavrilo Princip in Sarajevo den Thronfolger der österreichisch-ungarischen Monarchie Franz Ferdinand. Ein folgenschweres Attentat, das als Auslöser des Ersten Weltkriegs gilt.

Genau 100 Jahre später besucht die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić, die sich schon in ihren preisgekrönten Spielfilmen mit der Aufarbeitung von Geschichte auseinandersetzte, den Ort des historischen Ereignisses und befragt Menschen, wie sie über den Attentäter denken. Für die einen ist Princip ein Nationalheld, der für die Freiheit Bosniens kämpfte, für die anderen ein Terrorist, der die bestehende Staatsordnung zerstörte. Ihre eigenen Aufnahmen mischt Žbanić mit solchen, die Bewohner und Touristen an jenem Tag mit ihren mobilen Geräten aufgenommen haben. Diesen Bildern des Heute setzt sie Ausschnitte aus Spielfilmen über das Attentat entgegen. So gelingt ein vielschichtiges, von komischen Momenten durchzogenes Bild des Ereignisses und seiner Auswirkungen, vor allem aber eine Reflexion darüber, was eine Nation aus ihrer Geschichte ableitet: In Sarajevo stehen fast geschichtsvergessen zu nennende Feiermomente mit marschierenden Kindern in Uniform und Maschinengewehren den kritischen Stimmen der Gegendemonstranten gegenüber, die im Geiste der Occupy-Bewegung eine erneute Besetzung Bosniens bekämpfen: diesmal jene durch den Kapitalismus.

Lina Dinkla
Internationales Programm 2019
Stack of Material Sajra Subašić

Das eine Bild, das der Schlüssel zur eigenen Identität, zur eigenen Vergangenheit wäre, gibt es nicht mehr. Aber die Suche danach macht etwas sichtbar, das es wert ist, angeschaut zu werden.

Stack of Material

Dokumentarfilm
Bosnien-Herzegowina
2019
7 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sajra Subašić
Kamera
Jakob Krese
Schnitt
Sajra Subašić
Ton
Sajra Subašić, Muhamed Bajramović
Künstlerische Assistenz
Midhat Mujkić
Das eine Bild, das der Schlüssel zu allem wäre, zur eigenen Identität, zur Vergangenheit, zum Elternhaus, das existiert nur im Kopf. Die Geschichte hat es zerstört, für immer. Trotzdem wird auf der Suche nach ihm etwas sichtbar: Die Natur, die dem alten Wohnort immer noch einen Rahmen gibt, Bausubstanz, in der Spuren vergangenen Leides eingeschrieben bleiben, neues Leben, das sich die Häuser der Kindheit aneignet, und sogar – ein Moment des Aufatmens – eine komödiantische Miniatur beim Friseur.

Lukas Foerster

Watching the Ball

Animationsfilm
Bosnien-Herzegowina,
Estland,
Deutschland,
Russland,
Serbien
2014
12 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Michael Schwertel, Martin Kleinmichel
Regie
Martin Kleinmichel
Musik
Henning Schärfke, Martin Kleinmichel
Schnitt
Martin Kleinmichel
Animation
Anastasia Tasić, Ivan Ramadan, Katre Haav, Krunoslav Jović, Nenad Krstić, Tatiana Moshkova, Till Laßmann
Buch
Anastasia Tasić, Ivan Ramadan, Katre Haav, Nenad Krstić, Tatiana Moshkova, Till Laßmann, Martin Kleinmichel
Ton
Rainer Gerlach
Verschiedene Menschen an unterschiedlichen Orten auf der Erde und im Weltraum schauen Fußball. Während das Spiel virtuell alle miteinander verbindet, hat doch jeder seine ganz eigenen Probleme zu bewältigen. Ein europäisches Gemeinschaftsprojekt zum Lieblingssport Fußball.