Was ist Zeit? Drei Worte formen eine Frage, die wir nie endgültig werden beantworten können. Peter Mettler begibt sich auf eine Reise durch Raum und Zeit – sie dauert 114 Minuten.
Mit einem Heliumballon steigt ein Nasa-Pilot 10.0000 Meter hoch in die Atmosphäre, um sich zur Erde fallen zu lassen. Wo endet die Zeit? Wissenschaftler im schweizerischen CERN versuchen, den Urknall zu ergründen. Gibt es Zeit ohne Raum? Wo Materie alles Leben zerstört, bewegt sich die Erde zurück in ihren Urzustand. Gibt es Orte jenseits der Zeit? Eine Großstadt, in der die menschliche Zivilisation Geschichte ist. Ist Zeit ein niemals endender Kreislauf? Im Angesicht des Todes endlich Leben – im Hier und Jetzt. Nur das ist Leben, unerbittlich.
Peter Mettler befreit den Dokumentarfilm vom erzählerischen Korsett und begibt sich mit uns in den kinematografisch freien Fall. Er versucht sich an der Zeit, dehnt und beschleunigt sie, lässt uns in atemberaubende Tableaus eintauchen, montiert Stimmen, Bilder und Gedankenfragmente zu einem Raum-Zeit-Geflecht, dessen suggestiver Kraft man sich nur verweigern oder ergeben kann. Das ist Anmaßung, mit dem Risiko des Scheiterns behaftet, das ist großes Kino.
– Claas Danielsen