Die Pridnestrowische Moldauische Republik, auch bekannt als Transnistrien. Man stelle sich einen Raum vor, in dem die Zeit eingefroren wurde. Das Land, dessen Unabhängigkeit nur von einer Handvoll anderer Staaten anerkannt wird, ist eine isolierte Vielvölker-Enklave, zusammengehalten von einem autoritären Regime. Es ist ein Land, wo man nur vom Zugfenster aus filmen darf, wo die Einwohner Angst vor Denunziationen haben, aber froh sind, in dieser gemütlichen Zuflucht vor der hektischen modernen Welt zu leben, und wo die Lieder im Fernsehen den Präsidenten preisen. Die Zeit wurde angehalten, und das Leben ist in einer Form steckengeblieben, die an die Ära der Sowjetunion erinnert. Irgendwie hatten sich die Menschen an die Herrschaft der Geheimpolizei und die Furcht vor Bespitzelung gewöhnt. Die sowjetisch anmutende Propaganda des autoritären, machtbetonten Regimes von Präsident Igor Smirnov macht aus den meisten Bürgern der PMR einfache Arbeiter ohne jedes Bedürfnis zu verstehen, wie unerträglich ihre Situation ist. Smirnov herrscht schon seit zwanzig Jahren über dieses nicht-existierende Land.
Der Film konzentriert sich auf ein paar Personen, die in dieser geopolitischen Lücke feststecken, zwischen der Europäischen Union und Russland, Gegenwart und Vergangenheit, Verbrechen und Anstand, Dekadenz und der Hoffnung auf Veränderung. Er bleibt innerhalb des Zeitrahmens der Präsidentenwahl und zeigt sich als Reise in ein Museum des kommunistischen Totalitarismus, wo er die Organisation dieses „Nicht-Staates“ und die Regeln des Alltags dort analysiert.