Filmarchiv

Land (Film Archive)

Retrospektive 2015
Alyosha Meelis Muhu

Besatzer oder Befreier? – so der erbitterte Deutungsstreit zwischen estnischen und russischen Nationalisten um das Denkmal des Sowjetischen Soldaten in Tallinn. Meelis Muhu fängt ein, wie er sich auf die nächste Generation überträgt und im Affekt entlädt.

Alyosha

Dokumentarfilm
Estland
2008
67 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Meelis Muhu
Regie
Meelis Muhu
Kamera
Erik Norkroos, Kullar Viimne, Ants Martin Vahur, Raul Keller, Oleg Besedin, Raimo Kummer, Jüri Liim, Urmas Eero Liiv, Arvo Vilu, Kristina Norman
Schnitt
Kersti Miilen, Erik Norkroos, Meelis Muhu
Buch
Meelis Muhu
Ton
Mallar Prandi, Mario Narbekov
Besatzer oder Befreier? – so der erbitterte Deutungsstreit zwischen estnischen und russischen Nationalisten um das Denkmal des Sowjetischen Soldaten in Tallinn. Meelis Muhu fängt ein, wie er sich auf die nächste Generation überträgt und im Affekt entlädt.
Nach der Angst 2017
Body Memory Ülo Pikkov

Während eines Transports in einem Waggon werden Garn-Puppen brutal aufgetrennt. Eine symbolhaft-körperliche Erinnerung an Erlebnisse unserer Vorfahren.

Body Memory

Animationsfilm
Estland
2011
10 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Arvo Nuut
Regie
Ülo Pikkov
Musik
Mirjam Tally
Kamera
Raivo Möllits
Schnitt
Ülo Pikkov
Animation
Märt Kivi
Buch
Ülo Pikkov
Ton
Horret Kuus
Während eines Transports in einem Waggon werden Garn-Puppen brutal aufgetrennt. Eine symbolhaft-körperliche Erinnerung an Erlebnisse unserer Vorfahren.

Franziska Bruckner

Captive

Animationsfilm
Estland
2012
6 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Regie
Timo Kähara
Musik
Thomas Auner (performer) / Johann Sebastian Bach (composer)
Kamera
Timo Kähara
Schnitt
Timo Kähara
Animation
Timo Kähara
Buch
Timo Kähara
Ton
Timo Kähara
Die Einsamkeit eines Mannes in seiner Gefängniszelle. Die Routine ist sein einziger Begleiter: jeden Tag ein neuer Strich an der Wand. Doch irgendwann ist jede Wand voll...

Chicks on the Highway

Animationsfilm
Estland
2012
5 Minuten
Untertitel: 
keine

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Musik
Janek Kesselmann
Schnitt
Helen Unt
Animation
Helen Unt
Buch
Helen Unt
Ton
Film Audio

Fly Mill

Animationsfilm
Estland
2012
7 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Anu-Laura Tuttelberg
Regie
Anu-Laura Tuttelberg
Musik
Sander Põldsaar
Kamera
Anu-Laura Tuttelberg
Schnitt
Anu-Laura Tuttelberg, Priit Pärn
Animation
Anu-Laura Tuttelberg
Buch
Anu-Laura Tuttelberg
Ton
Horret Kuus
Der Müller, der in einer alten Wassermühle lebt, züchtet Enten. Deshalb backt er Brot aus Fliegen, während die Jäger auf dem großen Feld vor seinem Fenster Vögel schießen. Auf geheimnisvolle Art sind all diese Elemente untrennbar miteinander verbunden.



Lobende Erwähnung im Internationalen Wettbewerb Animationsfilm 2012

Disobedient Images 2016
Frank & Wendy: The Sausage Factory Kaspar Jancis

Wo steht eine russische Kirche mit „Oben-ohne-Wechselstube“? Und wo gibt es eine „Porno Plaza“? In Tallinn!

Frank & Wendy: The Sausage Factory

Animationsfilm
Estland
2003
9 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Kalev Tamm (Joonis Film)
Regie
Kaspar Jancis
Musik
Margo Kölar
Schnitt
David Snowman
Animation
Tarmo Vaarmets, Ülle Metsur, Annely Pöldsaar, Marje Ale, Eda Kurg
Buch
Priit Pärn
Ton
Margo Kölar
Wo steht eine russische Kirche mit „Oben-ohne-Wechselstube“? Und wo gibt es eine „Porno Plaza“? In Tallinn! Heißes Terrain also für die FBI-Agenten Frank und Wendy, die es in dieser ersten Episode der gleichnamigen Serie mit Nazi-Zwergen in einer Wurstfabrik zu tun bekommen. Und klar kriegen auch die USA und Lettland ihr Fett weg. Kaspar Jancis teilt aus – köstlich!

Ines Seifert

Happy Birthday

Animationsfilm
Estland
2012
12 Minuten
Untertitel: 
keine

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Produktion
Andrus Raudsalu, OÜ Nukufilm
Regie
Riho Unt
Musik
Malle Maltis
Kamera
Urmas Jõemees
Schnitt
Riho Unt
Animation
Marili Toome, Andres Tenusaar
Buch
Riho Unt
Ton
Horret Kuus
Eine Zukunftsvision des Duells zwischen dem biblischen Helden Jesus und einem von Menschen gemachten Roboter. Schafft es der Roboter, die starren Dogmen zu durchbrechen und die Religion zu seinen Gunsten zu verändern oder bleibt der Status Quo so, wie er ist?
Retrospektive 2015
Hotel E Priit Pärn

Die Unvereinbarkeit zweier historischer Narrative (West und Ost), übersetzt in die surreale Welt von Priit Pärn, dem Meister des estnischen Animationsfilmes.

Hotel E

Animationsfilm
Estland
1992
30 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Hille Kuusk
Regie
Priit Pärn
Musik
Olav Ehala
Kamera
Janno Põldma
Schnitt
Kersti Miilen
Animation
Meelis Arulepp, Mailis Kuusik, Riina Kütt, Raul Lunia, Piia Maiste, Ülle Metsur, Tiina Mänd, Mati Oja, Triinu Ootsing, Triin Sarapik, Evelin Temmin, Maigi Tross, Tarmo Vaarmets
Buch
Priit Pärn
Ton
Jaak Elling
Die Unvereinbarkeit zweier historischer Narrative (West und Ost), übersetzt in die surreale Welt von Priit Pärn, dem Meister des estnischen Animationsfilmes.

Hotel E

Animationsfilm
Estland
1992
30 Minuten
Untertitel: 
keine

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Produktion
Olav Osolin
Regie
Priit Pärn
Musik
Olav Ehala
Kamera
Janno Põldma
Schnitt
Kersti Miilen
Animation
Meelis Arulepp, Mailis Kuusik, Riina Kütt, Raul Lunia, Piia Maiste, Ülle Metsur, Tiina Mänd, Mati Oja, Triinu Ootsing, Triin Sarapik, Evelin Temmin, Maigi Tross, Tarmo Vaarmets
Buch
Priit Pärn
Ton
Jaak Elling
Künstlerisches Design
Priit Pärn, Valter Uusberg
„Aber um des heftigen Streites willen (…), ist mir diese Offenbarung gegeben worden (…). Was aber (…) hiernach folgen möchte, weiß ich nicht gänzlich (…). Denn wenn der Blitz im Centrum aufgehet, so siehet er hindurch, aber er kann’s nicht wohl fassen.“ Jakob Böhme

Eine drastische Vision zur Wiedergeburt der Estnischen Republik nach fünfzig Jahren sowjetischer Okkupation: Materia prima und der Dualismus zwischen Ost und West.

Mait Laas
Internationaler Wettbewerb 2019
In Bed with a Writer Manfred Vainokivi

Peeter Sauter, Enfant terrible der estnischen Literaturszene und Bukowski-Verehrer, bekämpft seine melancholische Schreibkrise mit absurden Selbstexperimenten. Nackt geht er aufs Leben zu.

In Bed with a Writer

Dokumentarfilm
Estland
2019
63 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Marju Lepp
Regie
Manfred Vainokivi
Kamera
Manfred Vainokivi
Schnitt
Kersti Miilen
Buch
Manfred Vainokivi, Peeter Sauter
Ton
Horret Kuus
Hinter einem großen Schaufenster im belebten Zentrum von Tallinns Altstadt lümmelt bierbauchig in Boxershorts und mit Brille ein freundlicher Herr auf einem Sofa. Er grüßt die verwunderten, kichernden Passanten. Mit ihm grüßt ein schlichtes Pappschild in der Fensterecke, das sagt: „Begging for Love“. Der nette Mann von nebenan ist der estnische Schriftsteller Peeter Sauter. Und wenn er schreibt, ist er nicht nett, sondern provoziert mit grober Sprache. Er fühlt sich Charles Bukowski nahe, aber ist als estnischer Autor Außenseiter genug.

Sensibel, ehrlich und mit feinsinnigen Inszenierungen begegnet Manfred Vainokivi in seinem Film dem Endfünfziger in dessen Schreib- und Lebenskrise. Sauter sieht sich selbst immer noch als kleinen Jungen. Allerdings macht ihm nach seiner Scheidung nun zu schaffen, welche Frau an einem alten, fetten Mann interessiert sein sollte. Er philosophiert nackt und mit Bierflasche vor der Waschmaschine sitzend. Der künstlerische Provokateur offenbart eine tiefliegende romantische Sehnsucht. Für neue Erfahrungshorizonte setzt er sich komischen wie auch irritierenden Rollenspielen aus. Er schläft auf dem Grab seiner Eltern, lernt Striptease und steht für einen rassistischen Fotografen und seine schrecklichen Motive Modell. In all seiner Melancholie geht Peeter Sauter auf das Leben zu: „Gibt es irgendwen, den allein das Denken irgendwohin gebracht hat?“

André Eckardt

Lembri Uudu

Dokumentarfilm
Estland
2017
25 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Edina Csüllög, Liis Nimik
Regie
Eeva Mägi
Musik
Tanel Kadalipp, Jaan Jaago
Kamera
Heiko Sikka
Schnitt
Jette-Krõõt Keedus
Buch
Eeva Mägi
Ton
Tanel Kadalipp
Alt sind die Menschen im estnischen Dorf Pähkla geworden, seit Uudu sie zuletzt gesehen hat. Nun kommt er noch einmal zu Besuch – als Geist, denn Uudu ist längst tot. Umso herzlicher fällt das Wiedersehen aus: Klarer kommt auf den Tisch und dazu Anekdoten. Drei solcher Anekdoten bedarf es nach Nietzsche, um das Bild eines Menschen zu geben. War Uudu so? Was er heute sieht, ist das Blickfeld der Kamera. Die Reaktionen sind unmittelbar. Sie zu erleben, versetzt in Trance.

Carolin Weidner

Lisa, Go Home!

Dokumentarfilm
Estland,
Litauen
2012
27 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Uljana Kim, Studio Uljana Kim
Regie
Oksana Buraja
Kamera
Kristina Sereikaite
Schnitt
Oksana Buraja
Buch
Oksana Buraja
Ton
Giedrius Aleknavicius
Lisa hat ein Geheimnis. Es wird ihn geben, diesen Ort irgendwo hoch oben, an dem keiner keinem weh tut, an dem es schön ist: „Dort werden wir leben, meine Familie und ich.“ – Lisa wispert vor sich hin, wenn es um ihre Gefühlswelt geht, und um die geht es in diesem ganz schön provokativen Film von Oksana Buraja. Die Mutter „zählt bis drei“, dann müssen die Tränen weggewischt sein und „Kommando lustig“ wird ausgegeben. „Ecke stehen“ gehört ebenfalls zum Alltag. Das Mädchen läuft regelmäßig von zu Hause weg aus dieser Welt der Subalternen, die so augenscheinlich defizitär, ekelhaft und schrecklich gezeichnet ist, dass die Grenzen des Voyeurismus durchaus als angekratzt gelten müssen. Der Fokus bleibt jedoch immer auf Lisa. Ihre Perspektive ist es, durch die wir ihrer Mutter und deren Freundin bei ihren beschwipst-verrauchten Tanzabenden zusehen (mit Typen, die grade mal zum Partymachen gut sind). Ihre kindlichen Augen sind es auch, die idyllische Gegenwelten kreieren – von der Jungfrau Maria bis zum Plätschern eines Bachs. Lisa trippelt barfuß. Lisa singt. Lisa wispert. Unschuld pur. Ein Kind. Es grenzt an ein Wunder (und dann auch wieder nicht), dass sie ihre Familie „dort, hoch oben“, wo es so schön ist, dabei haben will.
– Barbara Wurm

Manivald

Animationsfilm
Kanada,
Kroatien,
Estland
2017
13 Minuten
Untertitel: 
keine

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Produktion
Chintis Lundgren, Draško Ivezić, Jelena Popović
Regie
Chintis Lundgren
Musik
Terence Dunn
Schnitt
Chintis Lundgren, Draško Ivezić, Jelena Popović
Animation
Chintis Lundgren
Buch
Chintis Lundgren, Draško Ivezić
Ton
Pierre Yves Drapeau
Manivald (Fuchs, 33) lebt unter der Fuchtel seiner drakonischen, etwas schrägen Mutter. Sein verklemmtes Benehmen erfährt eine Wendung, als die Waschmaschine kaputt ist. Heißt, es erfährt eine Wendung, als Klempner Toomas (Wolf, sexy) mit seinen „Tools deluxe“ auftaucht. Rosarote Romantik, knallhartes Drama und Tiefenpsychologie mit feiner Komik und bemerkenswertem Gefühl für den Moment, verpackt von Chintis Lundgren.

André Eckardt

Miriam's Kite

Animationsfilm
Estland
2013
5 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Andrus Raudsalu
Regie
Riho Unt
Musik
Tiit Kikas
Kamera
Ragnar Neljandi
Schnitt
Riho Unt
Animation
Marili Toome, Triin Sarapik-Kivi
Buch
Leelo Tungal, Peep Pedmanson
Miriams Lieblingsspiel ist es, ihren bunten Drachen steigen zu lassen. Eines Tages wollen ihr kleiner Bruder und ihre abenteuerlustige Henne es auch einmal probieren.
Kids DOK 2017
Miriam’s Hen’s Dream Andres Tenusaar

Ach, einmal wie die Zugvögel im Herbst aufbrechen! Die kleine Henne träumt vom sonnigen Süden und will hinterherfliegen.

Miriam’s Hen’s Dream

Animationsfilm
Estland
2016
5 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Kerdi Oengo, Andrus Raudsalu
Regie
Andres Tenusaar
Musik
Tiit Kikas
Kamera
Sergei Kibus
Schnitt
Andres Tenusaar
Animation
Triin Sarapik-Kivi, Marili Sokk
Buch
Leelo Tungal, Peep Pedmanson
Ton
Tiina Andreas
Ach, einmal wie die Zugvögel im Herbst aufbrechen! Die kleine Henne träumt vom sonnigen Süden und will hinterherfliegen. Ihre Freundin Miriam ist skeptisch.

Lina Dinkla
Re-Visionen 2018
Night of the Carrots Priit Pärn

Im PGI-Hotel scheinen sich die Bewohner gegenseitig an Absonderlichkeit übertreffen zu wollen. Die Hasen in der obersten Etage haben bereits die Weltherrschaft übernommen...

Night of the Carrots

Animationsfilm
Estland
1998
29 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Kalev Tamm, Linda Sade
Regie
Priit Pärn
Musik
Olav Ehala
Kamera
Ruth-Helene Kaasik
Schnitt
Priit Pärn
Animation
Marje Ale, Eda Kurg, Raul Lunia, Ülle Metsur, Ruslan Piterja, Ebe Tramberg, Tarmo Vaarmets, Thomas Frey, Simon Piniel
Buch
Priit Pärn
Ton
Jaak Elling
Im PGI-Hotel scheinen sich die Bewohner gegenseitig an Absonderlichkeit übertreffen zu wollen. Die Hasen in der obersten Etage haben bereits die Weltherrschaft übernommen, die sie mittels Voodoo ausüben, und in der herannahenden Nacht der Karotten wird sich entweder etwas zum Gruseln Fürchterliches oder etwas ganz Wunderbares ereignen.

Ralph Eue