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DOK local 2015
Bowlingtreff Thomas Beyer, Adrian Dorschner

Postmoderner Baustil, Sensation, Ort feuchtfröhlicher Brigadeabende, heute Ruine: der Bowlingtreff am Wilhelm-Leuschner-Platz. Vielstimmige Erinnerungen an ein Stück Leipzig.

Bowlingtreff

Dokumentarfilm
Deutschland
2015
60 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Thomas Beyer, Adrian Dorschner
Regie
Thomas Beyer, Adrian Dorschner
Musik
Alexander Hessel
Kamera
Simone Friedel, Anna Baranowski, Adrian Dorschner
Schnitt
Anna Baranowski
Buch
Thomas Beyer, Adrian Dorschner
Ton
Jana Irmert
Mitten in Leipzig liegt ein U-Boot. Nicht nur baulich mutet der ehemalige Bowlingtreff im Herzen der Stadt wie ein solches an. Auch in seiner Bedeutung ist das Gebäude mehr und mehr untergegangen. Ende der 80er Jahre wurde es als Beispiel für postmoderne Architektur quasi hinter dem Rücken der Staatsmacht errichtet und dann auch geduldet. Als ästhetischer Widerstand in der Stadt der „friedlichen Revolution“ geriet es zum Treffpunkt für sportliche Ertüchtigung mit Westgeschmack. Erbauer und Freiwillige kommen im Film zu Wort und führen zurück in den Palast der Menschen, der von Leipzigern für Leipziger erbaut wurde. Es bleibt zu hoffen, dass das U-Boot irgendwann wieder auftauchen darf.

Kim Busch
DOK local 2016
Der Schatten der Apparate Katharina Wittmann, Ursula Breuer

Katholische Propstei St. Trinitatis, Leipzig 2016. Einer urbanen Zufallsbekanntschaft in der neueröffneten Kirche folgt ein Dialog.

Der Schatten der Apparate

Dokumentarfilm
Deutschland
2016
13 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Katharina Wittmann
Regie
Katharina Wittmann, Ursula Breuer
Schnitt
Katharina Wittmann
Katholische Propstei St. Trinitatis, Leipzig 2016. Einer urbanen Zufallsbekanntschaft in der neueröffneten Kirche folgt ein Dialog. Die Dokumentarfilmerin und die leidenschaftliche Hobbyfotografin kommen sich näher. Beide bleiben jedoch zumeist hinter ihren Apparaten – eine Begegnung in ruhigen Totalen und Detailaufnahmen. Bei der schlesischen Kuchentafel im ältesten städtischen Plattenbau Leipzigs wirft das Gespräch Blitzlichter auf mehr als ein halbes Jahrhundert einer Nachkriegsbiografie.

Nadja Rademacher
DOK local 2016
Die Sehnsucht nach dem Meer Ute Puder

Umgeben von nichts als Festland und doch am Meer: die unglaubliche Geschichte einer Stadt mit einem Hafen ohne Wasser, großen Plänen ohne Geld und Visionen ohne Grenzen. Also Leipzig.

Die Sehnsucht nach dem Meer

Dokumentarfilm
Deutschland
2016
43 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Ute Puder
Regie
Ute Puder
Musik
Mette Henriette Martedatter Rølvåg
Kamera
Uwe Walter, Marcus Nebe
Schnitt
Marcus Nebe
Buch
Ute Puder
Ton
Marcus Nebe, Maximilian Pongratz
Größenwahn ist ein Charakteristikum von Genies, Verrückten und Leipzig. Falls es dazu noch eines Beweises bedurfte: Da verfügt ein Ort, umgeben von nichts als Festland und nur von einem Flüsschen durchspült, über eine respektable Hafenarchitektur mit Speichern, Kanälen und Schleusen. Im Prinzip liegt Leipzig am Meer. Wäre da nicht die Realität, die sich dieser Stadt noch immer in den Weg gestellt hat. Betrachtet man das Ganze aus deren Perspektive, sieht man Ruinen, durch die der Wind pfeift, und nutzlos in der Landschaft liegende Betonkolosse.

Ute Puder gelingt das Kunststück, beide Sichtweisen zu vereinen: Da ist der Traum vom Anschluss ans Meer, geboren aus dem kolonialen Profitstreben eines Unternehmers, der zur Zeit der Industrialisierung die Baumwolle direkt von seiner Plantage in Afrika nach Leipzig in die größte Baumwollspinnerei Europas transportieren wollte. Heute träumen die einen davon, an diesen Orten statt schicker Galerien und Lofts neue Wohn- und Lebensformen für alle zu entwickeln, und die anderen von riesigen Dampfern im Schatten des Völkerschlachtdenkmals. Dem einen steht eine unzureichende Wassertiefe entgegen, dem anderen Finanzen und Kommunalpolitik (also Profitstreben). In Gesprächen mit Experten, Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Archivmaterial sowie in poetischen Bildern, genau gesetzten Tönen und jazzigen Klängen lotet Puder sie aus: die Sehnsucht und den Wahn.

Grit Lemke
DOK local 2015
Post Louis Volkmann

Die alte Hauptpost am Leipziger Augustusplatz. Der siebengeschossige Stahlskelettbau von Kurt Nowotny setzte Anfang der 1960er Jahre architektonische Maßstäbe. Seine konstruktive Klarheit nimmt Louis Volkmanns Film auf.

Post

Dokumentarfilm
Deutschland
2015
5 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Louis Volkmann
Regie
Louis Volkmann
Kamera
Louis Volkmann
Schnitt
Louis Volkmann
Buch
Louis Volkmann
Ton
Louis Volkmann
Die alte Hauptpost am Leipziger Augustusplatz. Der siebengeschossige Stahlskelettbau von Kurt Nowotny setzte Anfang der 1960er Jahre architektonische Maßstäbe. Seine konstruktive Klarheit nimmt Louis Volkmanns Film auf. Als er im Frühjahr 2015 entsteht, befindet sich das Gebäude im Zustand einer Brache. Erst 2017 soll es seine Wiederauferstehung erleben. In 13 konzentrierten Aufnahmen bewahrt dieser Film Augen-Blicke einer Zwischenzeit auf.

Ralph Eue