Filmarchiv

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Kids DOK 2019
199 kleine Helden: Jésùs aus Mexiko Lina Luzyte, Sigrid Klausmann

Der elfjährige Jésùs lebt in Mexiko-Stadt und er hat einen ganz besonderen Schulweg: Jeden Morgen rudert er mit seiner kleinen Schwester auf einem Boot durch verzweigte Kanäle.

199 kleine Helden: Jésùs aus Mexiko

Dokumentarfilm
Deutschland
2018
10 Minuten
Untertitel: 
VO_Deutsch

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Gerhard Schmidt, Walter Sittler
Regie
Lina Luzyte, Sigrid Klausmann
Musik
Roland Klausmann
Kamera
Justyna Feicht
Schnitt
Lina Luzyte
Buch
Lina Luzyte
Der elfjährige Jésùs lebt in Mexiko-Stadt und er hat einen ganz besonderen Schulweg: Jeden Morgen rudert er mit seiner kleinen Schwester auf einem Boot durch verzweigte Kanäle. Dabei sieht er jeden Tag, wie sehr die Verschmutzung des Wassers der Natur und den Menschen zusetzt. Jésùs befürchtet, dass sein schönes Zuhause nicht mehr lange existieren wird.

Marie-Thérèse Antony
Kids DOK 2019
199 kleine Helden: Koolee aus Australien Kaye Harrison

Koolees Schulweg führt über die staubtrockenen Straßen Australiens. Koolee gehört zu den Aborigines, aber in der Schule steht ihre Sprache nicht auf dem Stundenplan.

199 kleine Helden: Koolee aus Australien

Dokumentarfilm
Deutschland
2018
8 Minuten
Untertitel: 
VO_Deutsch

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Produktion
Greer Simkin
Regie
Kaye Harrison
Musik
Archer Darcy
Kamera
Kaye Harrison
Buch
Kaye Harrison
Auf der anderen Seite der Welt führt Koolees Schulweg über die staubtrockenen Straßen Australiens. Koolee gehört zu den Aborigines, aber in der Schule steht ihre Sprache nicht auf dem Stundenplan. Daher gibt sie sich besonders viel Mühe, mehr über ihre Identität zu lernen, damit ihre Kultur nicht verloren geht. Zum Glück bleibt trotzdem noch viel Zeit, um Fußball zu spielen!

Marie-Thérèse Antony
Kids DOK 2019
199 kleine Helden: Rania aus Jordanien Gessie George

In diesem Dokumentarfilm lernen wir Rania kennen. Sie freut sich jeden Tag auf die Schule, denn nicht alle Kinder in ihrem Zuhause dürfen zum Lernen gehen.

199 kleine Helden: Rania aus Jordanien

Dokumentarfilm
Deutschland
2018
8 Minuten
Untertitel: 
VO_Deutsch

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Produktion
Gerhard Schmidt, Walter Sittler
Regie
Gessie George
Kamera
Tobias Müller
Schnitt
Cem Springer
Buch
Gessie George
Ton
Rami Alquaisi
In diesem Dokumentarfilm lernen wir Rania kennen. Sie freut sich jeden Tag auf die Schule, denn nicht alle Kinder in ihrem Zuhause dürfen zum Lernen gehen. Sie wohnt in einer riesigen Zeltstadt in Jordanien, seit sie vor dem Krieg mit ihrer Familie aus Syrien fliehen musste. Die schwierigen Umstände bestärken sie in ihrem Wunsch, als Ingenieurin einmal die Welt in einen besseren Ort zu verwandeln.

Marie-Thérèse Antony
Internationaler Wettbewerb Animadok 2015
Agnosis Anita Müller

Wie in „Die chthonische Stadt“ weiß die Malerin Anita Müller ihr filmisches Material in den Katakomben Odessas zu beflügeln: Einlassungen konnotieren das dokumentarische Bild neu, Ergänzungen visualisieren Träume oder Gedanken.

Agnosis

Animadok
Deutschland,
Ukraine
2015
39 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Anita Müller
Regie
Anita Müller
Musik
Oksana Kod'
Kamera
Anita Müller, Clara Wieck
Schnitt
Anita Müller
Animation
Anita Müller
Buch
Anita Müller
Ton
Florian Marquardt
Wie in „Die chthonische Stadt“ weiß die Malerin Anita Müller ihr filmisches Material in den Katakomben Odessas zu beflügeln: Einlassungen konnotieren das dokumentarische Bild neu, Ergänzungen visualisieren Träume oder Gedanken. Sie nimmt sich eine assoziative Freiheit heraus, die den Vergleich mit dem Jazz zulässt. So flüchtig und flirrend wie die Bildschöpfungen mag der unsichtbare Protagonist sich gefühlt haben, der sich auf seiner spirituellen Suche in der Unterwelt verirrte und spurlos verschwand.

---Cornelia Klauß

Andes Uprising, a Buffer City Re-Inventing Itself Through Architecture

Dokumentarfilm
Deutschland
2019
14 Minuten
Untertitel: 
englische
deutsche

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Produktion
Bernardo Villagra Meruvia
Regie
Bernardo Villagra Meruvia
Schnitt
Bernardo Villagra Meruvia
El Alto, Bolivien, wächst schnell – wild, doch nicht ohne Form. Eine Investigation in Sachen urbaner Ästhetik stößt auf die Cholets: Prachtbauten en miniature, die zu Wohlstand gekommenen indigenen Aymara-Familien als Wohn- und Geschäftsräume dienen. Die bunt glänzenden Gebilde mögen wie Raumschiffe aussehen, die sich in die großstädtischen Brachen verirrt haben. Aber eine Doppelbewegung von Expertenkommentar und City-Symphony präpariert das soziale Fundament der eklektischen Architektur heraus.

Lukas Foerster
Internationales Programm 2019
Bekar Evi – Das Junggesellenhaus Dirk Schäfer

Das Leben ist kein Zuckerschlecken, schon gar nicht für kurdische Junggesellen in Istanbul. Sieben Saisonarbeiter leben in einem heruntergekommenen Haus in einer ungewöhnlichen WG.

Bekar Evi – Das Junggesellenhaus

Dokumentarfilm
Deutschland
2019
76 Minuten
Untertitel: 
englische
deutsche

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Produktion
Dirk Schäfer
Regie
Dirk Schäfer
Musik
Deborah Wargon
Kamera
Nikola Krivokuca
Schnitt
Dirk Schäfer
Ton
Metin Bozkurt
Das Leben ist kein Zuckerschlecken, schon gar nicht für einen kurdischen Junggesellen in Istanbul. In der Metropole leben sieben alleinstehende Saisonarbeiter aus Ostanatolien in einem heruntergekommenen Haus. Die Männer aus zwei Generationen bilden eine ungewöhnliche WG. Sie wohnen und schlafen auf engstem Raum und teilen sich eine einzige Dusche. Da kann es schon einmal zu hitzigen Auseinandersetzungen kommen: typische WG-Zankereien ums Abwaschen oder Aufräumen. Hier schlichten die älteren unter ihnen, mit väterlicher Autorität.

Die Protagonisten erzählen von ihrer Herkunft und ihren Träumen. Ihre poetischen Schilderungen verwebt der seit Langem in Istanbul lebende deutsche Filmemacher Dirk Schäfer mit feinfühligen Beobachtungen ihrer Zweckgemeinschaft. Die Erfahrungen von gesellschaftlicher Diskriminierung und Schikanen gehen nicht spurlos an ihnen vorüber. Jedoch erleichtern Humor und Freundschaft ihren Alltag – oder wie es einer der „Bachelors“ augenzwinkernd sagt: Nun verkaufe er als Straßenhändler eben osmanische Zuckerpaste, um seinem Leben etwas Süße zu verleihen.

Annina Wettstein
Internationales Programm 2019
Brand Jan Koester, Alexander Lahl

Markus ist ehrenamtlicher Bürgermeister in Tröglitz. Mit seiner Frau setzt er sich 2015 dafür ein, vierzig Flüchtlingen Obdach zu gewähren. Dann nimmt „sein“ Ort eine seltsame Fratze an.

Brand

Animationsfilm
Deutschland
2019
5 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Max Mönch
Regie
Jan Koester, Alexander Lahl
Musik
Hannes Schulze
Kamera
Jan Koester
Schnitt
Jan Koester
Animation
Jan Koester
Buch
Elise Landschek
Ton
Hannes Schulze
Markus ist Ortsbürgermeister in Sachsen-Anhalt. Mit seiner Frau setzt er sich 2015 dafür ein, vierzig Flüchtlingen Obdach zu gewähren. Dann nimmt „sein“ Ort Tröglitz eine seltsame Fratze an: Die Bevölkerung ist beklemmend polarisiert und plötzlich steht die Flüchtlingsunterkunft in Flammen. Der animierte Dokumentarfilm sucht zu verstehen, was passiert ist. Dunkle Schraffierungen und Schattierungen kontrastieren mit idyllischen Aquarelllandschaften und legen Zeugnis über Verlorenes und Aufzuklärendes ab.

Nadja Rademacher

Bread, Revenge?

Dokumentarfilm
Frankreich,
Deutschland
2019
76 Minuten
Untertitel: 
englische
deutsche

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Produktion
Stefan Hayn (Stefan Hayn Filme und Malerei)
Regie
Stefan Hayn
Kamera
Till Megerle
Schnitt
Stefan Hayn
Buch
Stefan Hayn
Ton
Klaus Barm
Der französische Widerstandskämpfer Robert Antelme fiel 1944 in die Hände der Deutschen. Er kam nach Gandersheim, ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges erlebte Antelme noch das ganze Ausmaß der Entmenschlichung im nationalsozialistischen Gewaltregime. Er schrieb darüber bald nach seiner Befreiung das Buch „Das Menschengeschlecht“, das heute ein Klassiker der Vergangenheitsbewältigung ist.

Stefan Hayn hat sich bereits in seinem Film „Straub“ (2014) mit Antelme beschäftigt. Nun geht er noch einmal ausführlicher auf eine Reihe von Texten ein, die kurz nach dem Krieg auch zu einer Debatte über die Frage des Umgangs mit der deutschen Schuld beitrugen. Hayn bezeichnet seinen Film im Vorspann als „lecture filmée“, eine „gefilmte Lektüre“: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Texte (darunter Überlegungen über einen Brotdiebstahl unter Gefangenen) im französischen Original präsent sind, auch in der Rezitation durch Sprecher mit deutscher Muttersprache. Verschiedene Formen der „Lektüre“, die bis zu einer skizzenhaften szenischen Reinszenierung gehen, werden mit Gegenwartsaufnahmen aus heutigen Gedenkstätten zu einem vielschichtigen, im besten Sinn geschichtspolitischen Filmessay verwoben.

Bert Rebhandl
Animation Perspectives 2019
Call of Beauty Brenda Lien

„Gloria Kosmetika“ – strahlend und selbstbewusst preisen zwei Freundinnen auf ihrem Videokanal Kosmetikartikel an, nach dem Motto: Du bist von Natur aus schön, aber da geht noch was.

Call of Beauty

Animationsfilm
Deutschland
2016
9 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Brenda Lien
Regie
Brenda Lien
Musik
Brenda Lien
Kamera
Lena Reidt, Brenda Lien
Schnitt
Brenda Lien
Animation
Brenda Lien
Buch
Brenda Lien
Ton
Laura Krestan, Kim Lotte Stöber
Cast
Anabel Möbius, Lili Ullrich
„Gloria Kosmetika“ – strahlend und selbstbewusst preisen zwei Freundinnen auf ihrem Videokanal Kosmetikartikel an, nach dem Motto: Du bist von Natur aus schön, aber da geht noch was. Backstage und in Freizeitkluft am Schnittcomputer ziehen Unwetter des Zweifels auf: Influencerin oder Dienerin der Maschinerie? Die Webraum-Odyssee der 2010er Jahre endet mit einem Trip durch die animierte Produktgalaxie.

André Eckardt

Call of Comfort

Animationsfilm
Deutschland
2018
9 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Brenda Lien
Regie
Brenda Lien
Musik
Brenda Lien
Kamera
Brenda Lien, Tim Seger
Schnitt
Brenda Lien
Animation
Leonie Link, Julia Merkschien, Brenda Lien
Buch
Brenda Lien
Ton
Lena Beck, Brenda Lien, Christopher Weingarten
Eine starre, subjektive Kameraperspektive. Vertraulich, aber nachdrücklich beugt sich eine junge Frau zu uns herüber und beginnt mit der Persönlichkeitsoptimierungsbehandlung. „Update installed“. Unbeweglich, ausgeliefert, für die Zukunft gechippt, alle Daten kapitalisiert. „Accept“. Aus Wohlgefühl wird Science-Fiction-Horror, aus kosmetischem Goldstaub eine toxische Bedrohung. Der späte Sieg von HAL 9000.

André Eckardt
Deutscher Wettbewerb 2019
Coming off the Real Time, for a While Anna Friedrich

An der schwedischen Küste lebt Bauer Sven Axel mit seiner Mutter, einigen Tieren und viel Fantasie. Er träumt vom Filmemachen und von der Schauspielerei. Nun erprobt er beides.

Coming off the Real Time, for a While

Dokumentarfilm
Deutschland
2019
62 Minuten
Untertitel: 
englische
deutsche

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Produktion
Anna Friedrich, Ray Peter Maletzki (ROSENPICTURES)
Regie
Anna Friedrich
Musik
Stef Ketteringham
Kamera
Anna Friedrich
Schnitt
Anna Friedrich
Buch
Anna Friedrich
Ton
Andrea Rüthel, André Görbing, Leo Rocker, Maximilian Glaß, Anna Friedrich
Anna Friedrich folgt Sven Axel Nilsson in den Morgennebel. Irgendwo in Schweden, das Meer in unmittelbarer Nähe, arbeitet Sven Axel als Bauer. Aber er ist noch viel mehr als das. Friedrich kitzelt es aus ihm heraus, indem sie ihn nach seinen Träumen und Ängsten befragt, wissen möchte, welches der vier Elemente ihm das liebste sei. Sie gibt ihm die Kamera in die Hand, weil er sich wünscht, Steine zu filmen, sodass zudem ein kurzer, dabei nicht minder spektakulärer Beitrag über eine mystische Steinformation Teil des unkonventionellen Porträts ist. Doch auch die Schauspielerei gefällt Sven Axel und so wird er kurzerhand auch das – Schauspieler.

Weitab beinahe jeglicher Störung beginnen die beiden also eine Art Spiel miteinander, bei dem Sven Axels Mutter ebenso eine Rolle hat wie ein Gelände, das die schwedische Armee für ihre Übungen nutzt. „Für mich ist die Welt eine ziemlich große Kugel, weil ich in meinem Leben nicht gerade viel gereist bin“, sagt er. Und setzt nach: „Heute wirkt die weite, weite Welt sehr klein. Aber das ist nicht wahr. Wenn man segelt, geht oder reitet, ist es tatsächlich eine ganz schön große Welt.“ Eine überaus reiche ist jedenfalls die von Sven Axel. Anna Friedrich macht sie passierbar.

Carolin Weidner

Das Forum

Dokumentarfilm
Deutschland,
Schweiz
2019
116 Minuten
Untertitel: 
englische
deutsche

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Produktion
Christian Beetz, Georg Tschurtschenthaler, Karin Koch, Marcus Vetter
Regie
Marcus Vetter
Musik
Marcel Vaid
Kamera
Georg Zengerling
Schnitt
Marcus Vetter, Ana Fernandez Rocha, Michele Gentile
Buch
Christian Beetz
Ton
Melanie Westphal, Dieter Meyer, Marco Teufen, Jonathan Schorr, Marcus Vetter
Jährlich im Januar gibt das schweizerische Davos die Kulisse für das Weltwirtschaftsforum (WEF). Dieses Treffen ist ein Stelldichein der globalen Eliten aus Wirtschaft und Politik. Zwar werden seit einiger Zeit die öffentlichen Debatten und Pressekonferenzen auf der Website des WEF gestreamt – im Sinne eines transparenten, jedoch auch des Offiziösen verdächtigen audiovisuellen Protokolls –, doch noch nie in der 49-jährigen Geschichte des WEF gewährte man einem unabhängigen Filmemacher Einblicke in die Maschinerie des Ereignisses oder hinter die Fassaden der Institution.

Über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtete Regisseur Marcus Vetter das Funktionieren dieser Maschinerie. Er warf dabei auch wenige, dafür hochkonzentrierte Blicke in die Geschichte des 1971 von Klaus Schwab gegründeten Forums und verknüpft nun, sehr souverän, individuelle Biografien, historische Momente, folgerichtig Zusammenhängendes und peripher Umherschwirrendes zum komplexen Bild eines weltumspannenden Gewebes. Klaus Schwab, inzwischen 79-jährig, kann der Gewebe-Metapher viel abgewinnen, äußerte er doch mehr als nur einmal, dass in „seinem“ WEF die Fäden der Welt zwar zusammenlaufen mögen, dass Sinn und Zweck dieser Verknotung aber erst entstünden, wenn die Fäden später wieder verantwortungsvoll verteilt würden. Um nicht weniger als diese Fäden, also den Sinn und Zweck des WEF, geht es in diesem Film.

Ralph Eue

Der schwarze Kasten

Dokumentarfilm
Deutschland
1992
95 Minuten
Untertitel: 
keine

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Produktion
Wolfgang Pfeiffer Filmproduktion, Max Film, WDR
Regie
Tamara Trampe, Johann Feindt
Kamera
Johann Feindt
Schnitt
Sybille Windt
Buch
Tamara Trampe, Joahnn Feindt
Eine Auseinandersetzung mit offenem Visier. Sie begann 1990 mit einer Lesung des Schriftstellers Jürgen Fuchs aus Gedächtnisprotokollen seiner Haftzeit in einem Stasi-Gefängnis. Ein Zuhörer sei mit den Worten aufgestanden: „Ich bin einer von denen, die Sie beschreiben. Aber mit uns spricht ja keiner.“ Tamara Trampe und Johann Feindt unterzogen sich dem Erfahrungsversuch, ihn, den Anderen, reden zu lassen: Gespräche vor laufender Kamera, kurz nach der Wende, geführt mit einem Dozenten für „Operative Psychologie“ an der Hochschule des MfS. Er habe sich für Menschen interessiert, sich einen „humaneren“ Verlauf der Verhöre gewünscht, sagt er. Darüber hinaus kein Wort des Bedauerns.

Ralph Eue
Kids DOK 2019
Der Zauberlehrling Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand

Kaum ist der Zaubermeister aus dem Haus, versucht der Lehrling sein Glück mit einem Zauberspruch: Das Wasser soll fließen in der bunten animierten Welt.

Der Zauberlehrling

Animationsfilm
Deutschland
2019
7 Minuten
Untertitel: 
keine

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Produktion
Matthias Körnich
Regie
Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand
Kamera
Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand
Schnitt
Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand, Hardy Hoffmann, Igor Shin Moromisato
Animation
Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand
Buch
Kyne Uhlig, Nikolaus Hillebrand
Ton
Tobias Becker
Kaum ist der Zaubermeister aus dem Haus, versucht der Lehrling sein Glück mit einem Zauberspruch: Das Wasser soll fließen in der bunten animierten Welt. Aber oh je, das Wasser rauscht nur so hinein. Die Kobolde bringen immer mehr vom kühlen Nass, es strömt aus Flaschen und Duschköpfen und will gar nicht mehr aufhören. Bald droht der Lehrling, in den Fluten zu versinken. Ist er noch zu retten?

Marie-Thérèse Antony
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2015
Die Weite suchen Falk Schuster

So manche DDR-Kindheit ist geprägt von Ostseereisen – lange Fahrten auf schlechten Autobahnen im viel zu vollen Auto, Transitlaster und die Vorfreude auf das Meer. Doch dies ist mehr als nur eine nostalgische Aufarbeitung von Urlaubserinnerungen.

Die Weite suchen

Animadok
Deutschland
2015
30 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Ralf Kukula
Regie
Falk Schuster
Musik
Peter Piek
Kamera
Ralf Kukula
Schnitt
Stefan Urlaß
Animation
Julian Quitsch, Alexander Schmidt, Tim Romanowsky, Nicole Bauer, Francie Liebschner, Jan Mildner, Olaf Ulbricht
Buch
Falk Schuster
Ton
Florian Marquardt, Klangfee
Bildung DOK Leipzig Logo

Altersempfehlung: ab 9 Jahren 
Klassenstufen: ab 3. Klasse

Themen: Alltag im Sozialismus, Kindheit in der DDR, Vergangenheitsbewältigung, Erinnerungen 
Unterrichtsfächer: Sachkunde, Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde, Philosophie, Ethik/Religion

Zum Inhalt des Films

Es ist Sommer 1987, die junge Familie Schuster aus dem Bezirk Leipzig fährt in den Urlaub. Mit dem Trabant und Anhänger macht sie sich auf den Weg zu einer kleinen Privatunterkunft in der Nähe der Grenze zur damaligen BRD. Dieser autobiografische AnimaDok-Film begleitet die Familie während ihrer Reise und gibt dabei Einblick in einen mit allerhand Kuriositäten bestückten DDR-Urlaubsalltag so nah an der Westgrenze. Der Film pendelt zwischen Volkspolizei, Grenzpatrouillen, Mangelwirtschaft und Strandidylle im ostdeutschen Urlauberparadies und verwebt persönliche Erinnerungen und dokumentarisch aufbereitete Fakten zu einem im Zeichentrick animierten Reisetagebuch.

Über den Regisseur des Films

Falk Schuster wurde 1980 in Oschatz geboren und wuchs in Lampertswalde/Sachsen auf. Er studierte zunächst an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und begann 2007 mit einem Parallelstudium im Rahmen der European Animation Masterclass seine Fähigkeiten als Animationsfilmer zu entwickeln. Schon während des Studiums entstanden diverse kurze Filme, bei denen Schuster mit unterschiedlichsten Animationstechniken arbeitete. Seit 2009 ist er als freiberuflicher Animationsfilmemacher tätig, seine Filme wurden vielfach auf Festivals ausgezeichnet und auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt.

So manche DDR-Kindheit ist geprägt von Ostseereisen – lange Fahrten auf schlechten Autobahnen im viel zu vollen Auto, Transitlaster und die Vorfreude auf das Meer. Doch dies ist mehr als nur eine nostalgische Aufarbeitung von Urlaubserinnerungen. Aus dem unschuldigen Blickwinkel eines Siebenjährigen wirkt die Reise zwar wie ein großes Abenteuer, doch im Subtext der reduzierten, rotoskopierten Bilder wird die Absurdität eines Lebens in engen Grenzen – zu denen auch der Strand gehört – deutlich. Annegret Richter


EGOnomics

Animadok
Deutschland
2016
52 Minuten
Untertitel: 
VO_Deutsch

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Produktion
TAG/TRAUM Filmproduktion GmbH & Co.KG
Regie
Katja Duregger
Musik
Fabian Berghofer
Kamera
Klaus Sturm
Schnitt
Michael Wende
Animation
Michael Wende, Andrea Wende
Buch
Katja Duregger
Ton
Lenin de Los Reyes, Manuel Ernst
In Zeiten der globalen Wirtschafts- und Bankenkrisen wirft die Führungskultur unzählige Fragen auf. Allein die scheinbar abgehobene Parallelwelt unzähliger Chefs und das Gebaren vieler Manager – hier anhand von animierten Sequenzen versinnbildlicht – gibt zu denken. Auf dieser visuellen Reflexionsebene gibt es neben Bildschirmen und ausfahrbaren Armen ein beherrschendes Element: das Dreieck als die sogenannte dunkle Triade von Machiavellismus, Narzissmus und Psychopathie. Der analytische Blick auf Individuen in gehobenen Positionen und auf das System beleuchtet den Unterschied zwischen Managern und Führern sowie die Charaktereigenschaften, die eine Führungspersönlichkeit im aktuellen System haben muss, um Erfolg zu gewährleisten. Doch was ist, kann, sollte als Erfolg gelten?

Die gebündelten Antworten der sieben befragten Expertinnen und Experten aus Psychologie, Management, Soziologie und Unternehmensberatung sprechen dafür, dass wir es nicht nur mit einer Krise des Wirtschaftswachstums, sondern auch mit einer Krise der Werte, der Ethik und der Moral zu tun haben.

Nadja Rademacher