Filmarchiv

Land (Film Archive)

#uploading_holocaust

Dokumentarfilm
Österreich,
Deutschland,
Israel
2016
75 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Gebrüder Beetz Filmproduktion, udiVsagi production
Regie
Sagi Bornstein, Udi Nir
Musik
Uri Agnon
Schnitt
Sagi Bornstein, Gal Goffer
Ton
Aviv Aldema
Es ist wie ein Initiationsritual. Jedes Jahr brechen 25.000 israelische Schüler und Studenten auf zu einer Fahrt nach Polen. An sieben Tagen besuchen sie vier Konzentrationslager, drei Massengräber und zwei Gettos. Es ist eine Reise zu den Toten, ihren Wurzeln und zu sich selbst: als Juden und als Staatsbürger Israels. Mit ihren Handys dokumentieren sie alles: Hotelzimmer, Baracken, Schießstände, sich selbst, ihre Freunde. Das auf Youtube geteilte Material ist Grundlage des Films – und es erzählt viel. Die beiden israelischen Regisseure Sagi Bornstein und Udi Nir konfrontieren gegenwärtige Aufnahmen mit Videos aus den Achtzigern. Wie wird sich das Gedenken verändern, wenn keine Zeitzeugen mehr da sind? Was können die Orte, die zunehmend zerfallen, dann noch erzählen? Wann werden Rituale hohl?

Der Holocaust ist das Narrativ Israels, das staatskonstituierende Element, mehr noch als der Zionismus. Darauf werden die Jugendlichen eingeschworen. Das Konzept lautet: historische Imagination und Immersion. Sie sollen die Enge der Viehwaggons, die Härte der schmalen Pritschen und die Beklemmung in den Gaskammern fühlen. Horror 2.0. Das Videomaterial zeigt aber auch, um wie viel klüger die jungen Leute sind. Es gibt keine dummen Fragen, hat der Dokumentarfilmer Marcel Ophüls einmal gesagt, nur dumme Antworten.

Cornelia Klauß


Nominiert für Young Eyes Film Award

A Sister’s Song

Dokumentarfilm
Kanada,
Israel
2018
91 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Danae Elon, Paul Cadieux
Regie
Danae Elon
Musik
Peter Venne
Kamera
Danae Elon, Itamar Mendes Flohr
Schnitt
Vincent Guignard, Alexandre Leblanc
Buch
Danae Elon
Ton
Benoît Dame
Marina und Tatiana sind als Kinder mit ihrer Familie aus Russland nach Israel gezogen. Als Einwanderinnen war die Ankunft im neuen Heimatland nicht einfach. Diese Backstory schwingt bei ihrer Suche nach Vorbildern und Identität mit. Im Zentrum der Erzählung steht Marina. Ihre jüngere Schwester Tatiana ist als Jugendliche ihrem spirituellen Vater in ein streng orthodoxes Kloster in Griechenland gefolgt. Das ist zwanzig Jahre her. Vor vier Jahren haben sie sich zum letzten Mal gesehen. Seither verstärkt sich bei Marina der Eindruck, ihre Schwester sei dort unglücklich, und sie möchte sie zurückholen. Doch ist sie verantwortlich für Tatianas Glück? Wie kann man Verständnis aufbringen für die Entscheidung eines nahestehenden Menschen, der im Widerspruch zur eigenen Haltung steht?

Die in Kanada lebende preisgekrönte israelische Regisseurin und Kamerafrau Danae Elon kehrt auch für diesen Film in ihr Heimatland zurück. Diskret und doch sehr präsent schaut sie der Wiederbegegnung der beiden Schwestern zu. Nur punktuell, aber fast komplizenhaft wird sie von den Protagonistinnen ins Gespräch einbezogen. Die Geschichte von Marina und Tatiana erzählt sie dramaturgisch herausragend und innovativ. „A Sister’s Song“ – ein Lied über Liebe und Verlust und über die Kunst, seiner inneren Stimme zu folgen.

Annina Wettstein
Animadok 2014
Broken Branches Ayala Ben-Nachum Sharot

Dies ist die Geschichte von Michal Rechter. Sie war erst 14 Jahre alt, als sie am Vorabend des zweiten Weltkriegs ihre Heimat Polen verließ und ganz allein nach Israel reiste.

2014

Broken Branches

Animadok
Israel
2014
25 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Amit Gicelter
Regie
Ayala Ben-Nachum Sharot
Musik
Frank Ilfman
Kamera
Ayala Ben-Nachum Sharot
Schnitt
Ayala Ben-Nachum Sharot
Animation
Ayala Ben-Nachum Sharot, Zoe Matzko, Alex Blau, Amit Gicelter
Buch
Ayala Ben-Nachum Sharot
Ton
Ronen Nagel
Dies ist die Geschichte von Michal Rechter. Sie war erst 14 Jahre alt, als sie am Vorabend des zweiten Weltkriegs ihre Heimat Polen verließ und ganz allein nach Israel reiste. Ihre Erinnerungen und ihr einsamer Übergang von der Kindheit ins Erwachsensein erwachen in dieser farbenfrohen Animation zum Leben.
Internationales Programm 2016
Child Mother Ronen Zaretzky, Yael Kipper

Als Mädchen wurden sie mit erheblich älteren Männern zwangsverheiratet, nun sprechen sie mit ihren erwachsenen Kindern darüber. Über das Leben mit Wunden, die niemals heilen.

Child Mother

Dokumentarfilm
Israel
2016
90 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Yael Kipper, Ronen Zaretzky
Regie
Ronen Zaretzky, Yael Kipper
Musik
Shiran Karni, Adi Forti, Oren Rot
Kamera
Ronen Zaretzky
Schnitt
Tor Ben Mayor
Buch
Ronen Zaretzky, Yael Kipper
Ton
Aviv Aldema, Db Studios
Esther, Naomi und Hanna bezeugen mit ihren Erinnerungen die Grausamkeit einer so archaischen wie brutalen Traditionslinie im Menschenhandel: die Zwangsverheiratung von Mädchen mit erheblich älteren Männern gegen „Mohar“ (Brautgeld). Die aus Marokko und dem Jemen stammenden, nun alten Frauen haben im Dialog mit ihren in Israel aufgewachsenen Töchtern und Söhnen hier und heute das Wort. Es geht um die Vertuschung des Altersunterschiedes, um wiederholte Fehlgeburten und sehr frühe Mutterschaft, den Zwang zu arbeiten trotz der Säuglinge zu Hause, um sagenhafte Fluchtversuche, die Selbstermächtigung durch Alphabetisierung und immer wieder um die Konstellation, selbst Kinder großzuziehen trotz der unermesslichen Verletzung, von den Eltern verkauft worden zu sein. Wenn Wunden auf Wunden treffen, wird der Film am brisantesten. „Habt ihr nie darüber nachgedacht, dass ich ohne Vater aufwachsen würde?“, fragt Avi, der mit sechs Halbwaise wurde.

Mit großer Einfühlsamkeit und immer wieder mit Stoizismus gelingt es den Filmemachern, einen intimen Raum zu eröffnen, in dem selbstverständlich auch getanzt, gescherzt und gesungen wird. Und, wo sich das Unsägliche in purer Emotion äußert, ist immer wieder das Schweigen der Frauen da – mit allen Facetten von Wut, Scham, Todessehnsucht, Stolz und Willenskraft.

Nadja Rademacher
Internationales Programm 2013
Do You Believe in Love? Dani Wasserman

Eine ungewöhnliche Heiratsvermittlerin und ihre Kundschaft: Frauen, Männer, Junge, Alte, Gesunde, Kranke, Behinderte, Normale und Verrückte. PC-frei und Spaß dabei.

Do You Believe in Love?

Dokumentarfilm
Israel
2013
50 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Barak Heymann
Regie
Dani Wasserman
Musik
Eli Soorani
Kamera
Gonen Glazer, Daniel Miran
Schnitt
Ron Goldman
Buch
Dani Wasserman
Ton
Gil Toren
Keinen Finger kann Tova mehr rühren, seit die Krankheit ihre Muskeln lähmt. Nun thront sie wie ein Orakel in einem riesigen, weich ausgepolsterten Sessel und empfängt im Wohnzimmer ihre Kundschaft. Frauen, Männer, Junge, Alte, Gesunde, Kranke, Behinderte, Normale und Verrückte: Alle kommen sie zu Tova, denn jede und jeder von ihnen ist auf der Suche nach dem passenden Deckel. Obwohl Tova selbst nicht an die Liebe glaubt und das auch immer wieder laut und deutlich kundtut, hat das keine Auswirkung auf ihren Erfolg. Unermüdlich ist sie damit beschäftigt, für die Verzweifelten den richtigen Partner zu finden.
Mit Hingabe und einem ausgeklügelten buchhalterischen System versucht sie diejenigen zusammenzubringen, die bislang erfolglos auf „dem freien Markt“ auf der Suche waren. Von Mitleid oder falsch verstandener Korrektheit aber keine Spur: Eiskalt lässt Tovas „Star“ – eine junge, leicht spastische Frau im Rollstuhl – den Traummann abblitzen, als der sich nicht entblödet, ihr beim ersten Date Vorhaltungen über ihren ungesunden Lebensstil zu machen. Und weiter geht die Suche.
Dani Wasserman begleitet die einzigartige Kupplerin über ein Jahr und lässt uns teilhaben an Leben und Leiden einer starken Frau und ihrer Familie. Gelungen ist ihm, nicht zuletzt dank der tollen Protagonistin, ein warmherziger Film über die Liebe – oder eben das, was wir dafür halten.

Lina Dinkla

Down the Deep, Dark Web

Dokumentarfilm
Frankreich,
Israel
2016
56 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Duki Dror, Alexandre Brachet, Liat Kamay-Eshed, Margaux Missika
Regie
Tzachi Schiff, Duki Dror
Musik
Frank Ilfman
Kamera
Philippe Bellaiche, Gleb Volkov
Schnitt
Dror Yaakobovich
Buch
Yuval Orr
Ton
Ronen Nagel
Unter der Oberfläche von Google-Land, in dem es sich so komfortabel lebt, existiert eine Welt, die als Deep respektive Dark Net bekannt ist. Ein virtueller Datenraum, dessen Inhalte nicht von herkömmlichen Suchmaschinen erfasst werden und der dem normalen User verschlossen bleibt – es sei denn, er installiert eine spezielle Software. Regierungen, Banken oder Konzerne nutzen das Deep Net ebenso wie all jene, die ihre Aktivitäten im Netz verbergen wollen. Im Google-Land hinterlassen wir Spuren, im Deep Net surft es sich durch eine spezielle Verschlüsselungstechnologie anonym. Duki Drors und Tzachi Schiffs breit aufgestellter Film über das Internet, Privatheit, Überwachung und die Vision einer völlig neu strukturierten Ökonomie beginnt mit dessen übelster Variante: als Umschlagplatz von Drogen, Kinderpornografie und Waffen. Ist das der Grund, warum Regierungen das Netz bekämpfen? Andererseits ist es der einzige digitale Raum, der kritischen Journalisten, Oppositionellen in Diktaturen oder Whistleblowern Schutz vor Verfolgung bietet.

Der Film arbeitet sich detail- und kenntnisreich durch die aktuelle Entwicklung unserer digitalen Welt ohne zu werten. Zur Disposition steht die Freiheit des Einzelnen. Skeptisches Fazit: Die Menschen wollen gerade genug Freiheit, um sich wohlzufühlen. Google-Land. Wen kümmert es da schon, dass wir uns dadurch einer permanenten Überwachung ausliefern?

Matthias Heeder
Animadok 2014
Etoile Nitzan Lahav, Liat Raviv, Lee Ben Waiss

Etoile ist ein jüdisches Mädchen in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Casablanca.

2014

Etoile

Animadok
Israel
2014
8 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Liat Raviv
Regie
Nitzan Lahav, Liat Raviv, Lee Ben Waiss
Musik
Dudy Dayag
Kamera
Nitzan Lahav
Schnitt
Lee Ben Waiss
Animation
Tal Arbiv, Yair Meirovitz, Amir Porat, Lee Ben Waiss
Buch
Liat Raviv
Ton
Tal Hefetz
Etoile ist ein jüdisches Mädchen in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Casablanca. Als in ihrem Viertel jüdische Kinder entführt werden, breitet sich eine Atmosphäre der Furcht aus und ihre Familie beschließt, Marokko für immer zu verlassen.
Internationales Programm 2013
Fading Note Hani Dombe

Eine Frau macht den Haushalt in ihrer Wohnung irgendwo in Osteuropa, wo sie ihre Jugend mit ihrer Schwester verbracht hat. Doch Erinnerungen befallen sie: gemeinsames Spielen, Klavierübungen und der Traum, zu zweit im Rampenlicht Erfolge zu feiern ...

Fading Note

Animationsfilm
Israel
2013
7 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Hani Dombe
Regie
Hani Dombe
Musik
Yoav Hudin
Kamera
Hani Dombe
Schnitt
Uriel Malnovitzer
Animation
Hani Dombe
Buch
Hani Dombe
Ton
Yoav Hudin
Eine Frau macht den Haushalt in ihrer Wohnung irgendwo in Osteuropa, wo sie ihre Jugend mit ihrer Schwester verbracht hat. Doch Erinnerungen befallen sie: gemeinsames Spielen, Klavierübungen und der Traum, zu zweit im Rampenlicht Erfolge zu feiern. Mit dem Holocaust fand dies ein jähes Ende. Nur noch die Erinnerungen sind lebendig. Die Vorstellungen, wie es hätte sein können, verdrängen die Realität.
Internationales Programm 2013
Fading Valley Irit Gal

In den besetzten Gebieten der Westbank verdörren die Felder der palästinensischen Bauern, während die jüdischen Siedler Wasser en masse haben. Blick auf ein Drama in ruhigen Bildern.

Fading Valley

Dokumentarfilm
Israel
2013
56 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Irit Gal
Regie
Irit Gal
Musik
River
Kamera
Daniel Gal
Schnitt
Rabab Haj Yahya
Buch
Irit Gal
Ginge es um den Handel mit illegalen Betäubungsmitteln, wäre es weniger verwunderlich, dass das Geschäft im Verborgenen abgewickelt werden muss. Die Ware, die hier im Mittelpunkt steht, ist allerdings kein Halluzinogen, sondern etwas, ohne das Leben überhaupt nicht möglich ist: Wasser. Aber gehört nicht der freie Zugang zu einer Wasserquelle zu den grundlegenden Menschenrechten?
Der Schauplatz des Geschehens ist das Jordantal in der Westbank. Wenn man den alltäglichen Diskussionen des Wassertransporteurs mit den ansässigen Palästinensern lauscht, die in diesem Gebiet versuchen, ihr Land zu bewirtschaften, bekommt man eine leise Ahnung davon, was es heißt, in einer fremd besetzten Militärzone zu leben. Während die überirdische Welt ständig von der Austrocknung bedroht ist, fließt doch in den unterirdischen Leitungen genügend Wasser. Irit Gal nähert sich den dort herrschenden Verhältnissen und nimmt diesen Widerspruch, der sich in ganz andere Bereiche fortsetzt, auf. Hinter den ruhigen Bildern verbirgt sich eine tragische Geschichte, die weit über die Grenzen dieses Tals hinausreicht.

Claudia Lehmann
Animadok 2013
God Is Kidding Dima Tretyakov, Boaz Balachsan

Kinder aus einer Stadt, die vielen als heilig gilt, sprechen von Gott und dem Glauben. Die Stadt ist Jerusalem, und die Kinder kommen aus allen Schichten ...

2012

God Is Kidding

Animadok
Israel
2012
7 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Dima Tretyakov, Boaz Balachsan
Regie
Dima Tretyakov, Boaz Balachsan
Musik
Daniel Shemer
Kamera
Dima Tretyakov
Schnitt
Boaz Balachsan
Animation
Dima Tretyakov, Boaz Balachsan
Buch
Dima Tretyakov, Boaz Balachsan
Ton
Shacham Rotem, Eitan Shefer
Kinder aus einer Stadt, die vielen als heilig gilt, sprechen von Gott und dem Glauben. Die Stadt ist Jerusalem, und die Kinder kommen aus allen Schichten der israelischen Gesellschaft. Im Brennglas der verschiedenen Gottesvorstellungen offenbart hier unschuldiger Kindermund so manch unterschiedliche Weltanschauung.
Internationaler Wettbewerb Animadok 2017
Hadarim Shlomi Yosef

Vergitterte Fenster, Untersichten, Drähte. Das kreischende Geräusch von Metall auf einer Schiefertafel. Prothesenhafte Dada-Körper lehren und lernen über die Vergangenheit.

2016

Hadarim

Animadok
Israel
2016
5 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Shlomi Yosef
Regie
Shlomi Yosef
Ton
Shlomi Yosef, Yannay Matarasso
Vergitterte Fenster, Untersichten, Drähte. Das kreischende Geräusch von Metall auf einer Schiefertafel. Prothesenhafte Dada-Körper lehren und lernen über die Vergangenheit. Die Gedanken schweifen ab. Eine Groteske über den Schulalltag eines Siebenjährigen in Israel.

Esther Buss


Nominiert für Young Eyes Film Award

Her Morning Elegance

Animationsfilm
Israel
2009
Leer

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Regie
Merav and Yuval Nathan
Auftraggeber
Music video excerpt
Internationales Programm 2018
Like Us, Lovers Dotan Moreno

Die Geschichte der Selbstfindung eines israelischen Vaters. Animierte, genaue Beobachtung unseres Alltags und dessen versteckter und unvermutet hervorbrechender Sinnlichkeit.

Like Us, Lovers

Animationsfilm
Israel
2018
16 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Dotan Moreno
Regie
Dotan Moreno
Musik
Amit Hai Cohen
Kamera
Dotan Moreno
Schnitt
Dotan Moreno
Animation
Dotan Moreno
Buch
Dotan Moreno
Ton
Andres Rapaport
Die Geschichte der Selbstfindung eines israelischen Vaters. Er, Mutter, Kind – eine nette, aber entfremdete Kleinfamilie in einem netten, aber leblosen Vorort. Der Junge verletzt aus Versehen ein Mädchen. Der Vater geht sich entschuldigen, mit seinem Sohn an der Hand, und findet endlich, was er begehrt. Ein Animationsfilm mit genauer Beobachtung unseres Alltags und dessen versteckter und unvermutet hervorbrechender Sinnlichkeit.

Saskia Walker
Deutscher Wettbewerb 2017
Muhi – Generally Temporary Rina Castelnuovo-Hollander, Tamir Elterman

Ein palästinensischer Junge, der seinen schwierigen Weg zwischen den politischen Fronten mit einem ansteckenden Lachen meistert. Ein großer, herzzerreißender und ermutigender Film.

Muhi – Generally Temporary

Dokumentarfilm
Deutschland,
Israel
2017
86 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Hilla Medaila (Medalia Productions), Jürgen Kleinig (Neue Celluliod Fabrik)
Regie
Rina Castelnuovo-Hollander, Tamir Elterman
Musik
Ran Bagno
Kamera
Avner Shahaf, Oded Kirma, Rina Castelnuovo-Hollander, Tamir Elterman
Schnitt
Joëlle Alexis
Ton
Ronen Geva, Maximilian Bloching
Der sechsjährige Muhi hat ein ansteckendes Lachen und liebt es, seinen Großvater Abu Naim nachzuahmen. Der Junge, der im Gazastreifen als Sohn eines Hamas-Aktivisten geboren wurde, verbrachte sein ganzes bisheriges Leben in einem israelischen Krankenhaus. Er leidet an einer seltenen Autoimmunerkrankung. Mit zwei Jahren mussten ihm Füße und Hände amputiert werden. Im Gazastreifen wäre er zum Tode verurteilt, denn die Gesundheitsversorgung ist desolat. Auf der anderen Seite der Grenze kann er zwar behandelt werden, doch der Preis dafür ist hoch.

Muhi lebt ein paradoxes Leben. Nur sein Großvater durfte ihn nach Israel begleiten. Seit nunmehr sechs Jahren ist dieses Hospital ihr „Zuhause“, fern von der eigenen Familie. Muhi kennt kaum seine Eltern und Geschwister. Sein Vater verurteilt den Staat, der seinen Sohn am Leben erhält, und wünscht, dass der Junge nach Gaza zurückkommt – koste es, was es wolle. Obwohl Muhis Aktionsradius doppelt beschränkt ist, richtet er sich in seinem Alltag ein und schafft es, mit seinem Lebensmut die ihn behindernden Grenzen ad absurdum zu führen. Dennoch schimmert die Unauflösbarkeit seiner individuellen Tragödie in diesem feinfühligen Film in jeder Szene direkt unter der Oberfläche. Am Ende bleibt die Frage, wie es diesem ungewöhnlichen Kind gelingen kann, auch in Zukunft seinen eigenen Weg zu gehen.

Luc-Carolin Ziemann



Ausgezeichnet mit der Goldenen Taube im Deutschen Wettbewerb;
Nominiert für ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, DEFA-Förderpreis

Nabbin

Dokumentarfilm
Tschechische Republik,
Israel
2018
30 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Nadav Harel, Kat Tolkovsky
Regie
Kat Tolkovsky
Musik
Kat Tolkovsky
Kamera
Kat Tolkovsky
Schnitt
Kat Tolkovsky
Ton
Rotem Dror
Nach Jahren in Israel kehrt die Filmemacherin nach Nabbin in Tschechien zurück, an jenen Ort, an dem sie aufgewachsen ist, und zu den Menschen, die sie damals umgaben.

Narrating Hebron

Dokumentarfilm
Österreich,
Israel,
Palästinensische Autonomiegebiete
2017
21 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Viktoria Bayer
Regie
Viktoria Bayer
Kamera
Viktoria Bayer
Schnitt
Viktoria Bayer
Buch
Viktoria Bayer
Ton
Viktoria Bayer
Geschichte entsteht durch den, der sie erzählt. Und es gibt sehr viele unterschiedliche Arten, sie zu erzählen. Gewichtungen verlagern sich, Details werden ausgespart oder hervorgehoben. In Hebron, einer in Zonen aufgeteilten Stadt im Westjordanland, die sowohl von Israelis als auch von Palästinensern bewohnt wird, kreuzen wie überlagern sich Überzeugungen von Historie und Wahrheit. Der Film sammelt die verschiedenen Narrative, vorgetragen von israelischen und palästinensischen Stadtführern.

Carolin Weidner