Filmarchiv

Ehe ist eine Art Buchhaltung. Doch nach 45 gemeinsamen Jahren sind sich Barbara und Zdzisław uneinig, ob es mehr auf der Soll- oder auf der Haben-Seite zu verzeichnen gibt.

Eine ungewöhnliche Begegnung in der Produktionskette der Fleischindustrie, animiert als Groteske in feinen schwarz-weißen Zeichenstrichen mit grellen Farbakzenten.

Kann Kinderliebe bedingungslos bleiben, wenn Alkoholismus unberechenbare Risse in die bisherige Geborgenheit treibt? Ein sensibles, sinnliches Tasten nach familiärer Zerbrechlichkeit.

In einem Zugabteil prophezeit Jesus beim letzten Abendmahl den kommenden Verrat an ihm. Erstaunt, ratlos und aufgewühlt reagieren die Jünger im Rhythmus eines Streichquartetts.

Mit einem langsamen Schwenk tastet die Kamera die kindlichen Gesichter mit den halbgeschlossenen Augen ab, deren Blick ins Nirgendwo abgeglitten ist. Die Langzeit-Koma-Patienten, Kinder und Jugendliche, eines Hospitals bei Warschau ruhen in einer Art Zwischenreich.

Der Blick nach draußen durch den Spion an der eigenen Tür macht gar manches geheimnisvoller, als es in Wirklichkeit ist.

Ein beleibter Hotelgast vergeht vor Sehnsucht nach seiner früheren Liebe Suzanne. Und vor Hunger. Die ganze Situation entzündet sich in einem skurrilen und körpernahen Knetanimationsfilm.

Ein lustig tönender Tatsachenbericht über dösende Schülermonster und bebende Lehrkörper. Scheinbar aus erster Kinderhand ins Rechenheft gekritzelt.

Wenn betagte Nonnen über die Frage räsonieren, ob einmal täglich beichten reicht, und beim Scrabble mit Begeisterung E-V-A neben den T-E-U-F-E-L legen, dann müssen wir in Polen sein.

Mutter und Tochter. Spiegelbildlich sitzen sich die Filmemacherin und die Ärztin gegenüber.

Der morgendliche Alltagstrott einer Frau in einer polnischen Großstadt … Über ihren und ihresgleichen gesellschaftlichen Platz in Polen und der Welt – inspiriert von Medien und Alltag.