Filmarchiv

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Flesh

Animationsfilm
Brasilien,
Spanien
2019
12 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Chelo Loureiro, Livia Perez
Camila Kater
Sofia Oriana Infante, Julia Teles
Samuel Mariani
Samuel Mariani
Camila Kater, Giovana Affonso, Flavia Godoy, Cassandra Reis, Leila Monsegur
Camila Kater, Ana Julia Carvalheiro
Xabier Ferreiro, Julia Teles, Luis Felipe Labaki
Ein animierter Dokumentarfilm in fünf Kapiteln von und über fünf Frauenpersönlichkeiten. In den Hauptrollen die eigene Körperlichkeit und eine multiperspektivische Sicht auf Weiblichkeit. Denn Herkunft, Umfeld und Sozialisierung – mit ihren mitunter pervers-zwanghaften Nebenwirkungen – haben ihr ganz eigenes Gewicht. Die autobiografischen Reflexionen gewinnen durch die Wahl unterschiedlicher haptischer Animationstechniken an Tiefenschärfe und Schlagkraft. Plastisch, eindringlich, schön.

Nadja Rademacher
Internationales Programm 2019
This Film Is About Me Alexis Delgado Búrdalo

Wer ist Renata? Eine charismatische Frau hinter Gittern, die Femme fatale eines Film noir? Ein Lehrstück über die Grenzen der Abbildbarkeit der menschlichen Natur und ihrer Geheimnisse.

This Film Is About Me

Dokumentarfilm
Spanien
2019
61 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

José Alayón, Alexis Delgado Búrdalo, Irene Borrego, Luis Renart
Alexis Delgado Búrdalo
Alexis Delgado Búrdalo
Manuel Muños Rivas
Alexis Delgado Búrdalo
Francesco Lucarelli
„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“ Mit der Rezitation von Rainer Maria Rilkes Gedicht „Herbsttag“ beginnt die Geschichte von Renata. Schon in dieser ersten Einstellung kann man sich ihrer Ausstrahlung kaum entziehen, mit der Ankunft des Films im Gefängnis beginnt das Kopfkino. Wer ist sie? Was hat sie getan? Hat sie jemanden umgebracht? Warum? Bereut sie? Zu sehr wirkt Renata wie die Femme fatale eines klassischen Film noir und ihre Unruhe und Verlorenheit spiegelt sich bereits in den Versen des Dichters wider.

In den Gesprächen mit dem Regisseur, auch mit den koketten, direkten Blicken in die Kamera, legt es Renata geradezu darauf an, wie eine Filmfigur wahrgenommen zu werden. Stückchenweise erfahren wir mehr von dieser Frau und ihrer Persönlichkeit, lernen dabei auch das fragende Gegenüber kennen. Es ist ein Doppelporträt des Filmemachers und seiner Protagonistin, wobei man Letztere wohl nie ganz zu fassen bekommen wird. Ein Lehrstück über die Grenzen der Abbildbarkeit der menschlichen Natur, ihrer Spielweisen und Geheimnisse.

Frederik Lang