Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

Bilder von Vietnam

Dokumentarfilm
Schweden
1972
24 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Sveriges Radio SVT
Regie
Peter Nestler
Kamera
Peter Nestler
Schnitt
Peter Nestler
Die Zeit zwischen 1965 und 75 galt in Leipzig als das „Vietnam-Jahrzehnt“, als auch dieser Film hier lief. Es waren „Dokumentaristen“ und Fotografen, die auf die Gräuel eines zunächst fern der Weltöffentlichkeit stattfindenden Krieges aufmerksam machten. Mit Nestler und dem renommierten ostdeutschen Fotografen Thomas Billhardt fanden die Gattungen auf wunderbare Art zusammen: Billhardts Fotos vom Alltag eines gequälten Volkes, aber auch von Momenten des Luftholens und Glücks, die manchmal – hier ist er Nestler sehr nah – den Blick auf kleine Details richten, brennen sich ins Gedächtnis. Klug montiert, von Zsóka Nestler nüchtern kommentiert und kontrastiert von Gedichten vietnamesischer Kinder, gelesen von schwedischen – die einzigen bewegten Bilder.
– Grit Lemke

Chilefilm

Dokumentarfilm
Schweden
1974
23 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Sveriges Radio SVT
Regie
Peter Nestler
Musik
Luis Francisco Roca, Ramon Chavez
Kamera
Peter Nestler
Schnitt
Peter Nestler
Dieser für ein Jugendmagazin des Schwedischen Fernsehens produzierte Beitrag erläutert auf einfache, nachvollziehbare Weise die Hintergründe des Militärputsches in Chile. Unter – der für Nestler typischen – Zuhilfenahme historischer Dokumente und Zeichnungen sowie Fotos (auch von Thomas Billhardt) zieht er einen Bogen vom Befreiungskampf der Indios bis zu Allende und dessen Sturz. In aller betonten Sachlichkeit dennoch eine leidenschaftliche Parteinahme für die Sache der Unidad Popular: „Dass so viele schrecklich arm sind und so viele reich, hängt zusammen.“ Der Film wurde nie ausgestrahlt.
– Grit Lemke

Das Warten

Dokumentarfilm
Schweden
1985
6 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Sveriges Radio, Stockholm
Regie
Peter Nestler
Kamera
Peter Nestler, Kenneth Jacobsson
Schnitt
Peter Nestler
Im Archiv des Schwedischen Fernsehens fand Peter Nestler Fotos eines Grubenunglücks, bei dem 1930 in Niederschlesien 155 Arbeiter starben. Die Darstellungen der oben Wartenden, von verzweifelten Angehörigen und Hilfskräften, von der Trauerfeier und KPD-Protesten sowie von der Bergwerksarbeit jener Zeit zeichnen im Verein mit Texten aus schwedischen Zeitungen und düsterer Musik von Weber und Grieg in nur sechs Minuten das Bild einer Gesellschaft, die für Profit über Leichen geht.
– Grit Lemke

Die Folgen der Unterdrückung

Dokumentarfilm
Schweden
1982
40 Minuten

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Produktion
Sverige Radio SVT
Regie
Peter Nestler
Kamera
Peter Nestler und ein Team aus Chile
Schnitt
Peter Nestler
Neun Jahre nach dem Militärputsch kommt Peter Nestler in ein Land, das scheinbar in der Normalität angekommen ist. Doch hinter den Bildern von Reichtum und urbanem Leben findet er die Kratereinschläge der Vergangenheit: traumatisierte Familien. Kinder, die die Verhaftung oder Folterungen ihrer Eltern mit ansehen mussten. Gebrochene Menschen, die nur mühsam in den Alltag zurück finden. Unterdrückung kann hier auch im psychischen Sinne verstanden werden als Verdrängung von Trauer, Wut und Erinnerung, die eine ganze Gesellschaft krank macht.
– Grit Lemke

Die Hasen fangen und braten den Jäger

Animationsfilm
Schweden
1994
7 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Peter Nestler Filmproduktion, München
Regie
Peter Nestler
Kamera
Lennart Bang
Animation
Peter Nestler
Buch
Hans Sachs
In Einzelbildern von Kohlezeichnungen Peter Nestlers wird ein Gedicht von Hans Sachs erzählt: Die Hasen verbünden sich gegen den Jäger, eine Parabel auf die Möglichkeit von Widerstand.
– Grit Lemke

Zigeuner sein

Dokumentarfilm
Schweden
1970
47 Minuten
Untertitel: 
Schwedische Zwischentitel

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Produktion
Sveriges Radio SVT, Stockholm
Regie
Peter Nestler
Kamera
Peter Nestler
Schnitt
Peter Nestler
Buch
Zsóka Nestler, Peter Nestler
Nach Bildern des Malers Otto Pankok mit Darstellungen von Roma aus den 30er Jahren erzählen diese von ihren Erfahrungen im Dritten Reich und der Bundesrepublik: Ergreifende Berichte von Verfolgung, Diskriminierung, Ausgrenzung, von einem Leben als Menschen zweiter Klasse – unglaublicher Weise bis in die angeblich demokratische Gegenwart des Films, da sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in Baracken am Rand der Städte und der Gesellschaft hausen und als Nazi-Opfer nicht anerkannt sind. In langen, nahezu ungeschnittenen Einstellungen erhalten die Menschen und ihre Geschichten Raum. Mehr braucht es nicht.
– Grit Lemke