Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

Internationales Programm 2013
Die Reise zum sichersten Ort der Erde Edgar Hagen

Einmal um die ganze Welt – auf der Suche nach einer sicheren Endlagerstätte für Atommüll. Wissenschaftler, Politiker, Lobbyisten und ihre Gegner in einem Panoptikum des Wahnsinns.

Die Reise zum sichersten Ort der Erde

Dokumentarfilm
Schweiz
2013
100 Minuten
Untertitel: 
deutsche

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Hercli Bundi
Regie
Edgar Hagen
Musik
Tomek Kolczynski
Kamera
Peter Indergand
Schnitt
Paul-Michael Sedlacek, Edgar Hagen
Animation
Bruno Conti
Buch
Edgar Hagen
Ton
Jean-Pierre Gerth
Während Edgar Hagen in seinen letzten Filmen Psychiatriepatienten begleitete, blickt er nun in die Abgründe einer geistig kranken Gesellschaft. Jener, die an eine sich zunehmend als unbeherrschbar erweisende Technologie glaubt und sie wider besseres Wissen fördert. Denn angeblich gibt es ihn, den sichersten Ort der Welt, an dem todbringender Atommüll über Hunderttausende von Jahren unschädlich gelagert werden kann.
In der Tradition des mittelalterlichen Schelms stellt Hagen sich dumm und möchte ihn sehen, diesen Ort. Er reist dazu um die ganze Welt, von der Schweiz nach Großbritannien, Deutschland, Schweden, China, Japan, in die USA, nach Australien und wieder zurück. Er schippert über Meere, durchquert Wüsten, stapft durch Wälder und Moore, erkundet das Innere von Bergen. Immer unwirklicher werden die Szenerien, immer weiter weg rückt der Gral. Hagen trifft Geologen und Atomlobbyisten, Umweltaktivisten, Stammesführer und Lokalpolitiker. Überzeugt von der Sache die einen, zweifelnd die anderen. Dabei ist immer viel von „Nachweisen“ und „grundsätzlicher Machbarkeit“ die Rede. Doch er fragt nach, scheinbar naiv. Mit dieser Erzählhaltung gelingt es ihm, sämtliche Rechtfertigungsstrategien der Atomindustrie geschickt als Konstrukt zu entlarven – in dem es schon lange nicht mehr um technische Möglichkeiten geht, sondern nur noch darum, das Unmögliche gut zu verkaufen. Ein Film über den Wahnsinn.

Grit Lemke

Patch

Animationsfilm
Deutschland,
Schweiz
2014
3 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Gerd Gockell
Regie
Gerd Gockell
Musik
Phil McCammon
Kamera
Gerd Gockell
Schnitt
Gerd Gockell
Animation
Gerd Gockell, Ute Heuer
Buch
Ute Heuer
Ton
Thomas Gassmann
Eine experimentelle Animation, die anhand von abstrakten Gemälden das Spannungsfeld zwischen Gegenstandslosigkeit und Wiedererkennbarkeit untersucht.