Stimmen erinnern sich im Off an die Kindheit in Mariupol, an vergnügte Tage am Meer. Mit den Schulkameraden hatten sie Weiden gepflanzt, die immer noch das Ufer zieren, nach über fünfzig Jahren. Heute ist der Strand verlassen, nur ein paar Fischer warten auf einen Fang. Selbst der Tiefseehafen scheint menschenleer. Seit dem bewaffneten Konflikt in der Ostukraine hat sich hier schlagartig alles verändert. Das Erholungsgebiet ist zu einer gefährlichen Sperrzone geworden. Es bleiben die Erinnerungen.
Annina Wettstein