Für die DEFA trug diese Arbeit das Etikett „Friedensfilm“. Der an Ideen und Formbewusstsein reiche Filmessay, ein Novum für den Dokumentarismus der DEFA-Schule, verlangt nach aktiven Zuschauern. Die überwältigende Fülle und Verdichtung des Materials, das bis in die Tonspur hinein Assoziative verzögern den Erkenntnisvorgang – kunstvoll und sinnhaft.
Schreibers Mitautor Rolf Richter kommentierte 1988 in einem Text zum 18. Internationalen Forum des jungen Films: „(…) Manchmal muss man innehalten und konzentriert überlegen, genau auf seine Gefühle hören und für die Gefühle einen Ausdruck finden, der nicht verbraucht ist: Bilder, die unserer komplizierten Zeit nicht ausweichen oder sie bunt vernebeln (…).“
Nicolas Rossi