Im Gegensatz zu den meisten dokumentarischen Arbeiten der DEFA jener Zeit wird hier nichts behauptet, statt unumstößlicher Wahrheiten wird ein „Versuch“ präsentiert, die sehr subjektive Annäherung an einen „Vorzeigemenschen“ der DDR-Presse. In schlichten Beobachtungen dieses Meisters im Großforschungszentrum Leuna, am Telefon, am Schreibtisch, beim Rundgang im Betrieb, im Gespräch mit Arbeitern oder beim Preisskat, kommen wir ihm näher, wird er vom Sockel geholt. Und am Ende steht die schlichte Erkenntnis, „dass der Sozialismus mit Menschen wie Hans Schober, wie du und ich, aufgebaut wird“. Der Doktrin entsprach das nicht.
– Grit Lemke