Filmarchiv

Land (Film Archive)

Doc Alliance Selection 2014
Striplife Andrea Zambelli, Valeria Testagrossa, Nicola Grignani, Alberto Mussolini, Luca Scaffidi

Gartenarbeit, Jungs beim Sport und eine Demonstration. Normales Leben – wären da nicht die Schüsse, Explosionen und Granatsplitter am Strand. Leben in Gaza.

Striplife

Dokumentarfilm
Italien
2013
64 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Raffaele Aspide
Regie
Andrea Zambelli, Valeria Testagrossa, Nicola Grignani, Alberto Mussolini, Luca Scaffidi
Musik
Walter Buonanno
Kamera
Andrea Zambelli, Valeria Testagrossa, Nicola Grignani, Alberto Mussolini, Luca Scaffidi
Schnitt
Luca Gasparini
Ein junger Mann weckt seinen Bruder. Jemand arbeitet in seinem Garten. Ein paar Jungs machen gemeinsam Sport. Ein Fotograf macht Aufnahmen von einer Demonstration. Und wäre der junge Mann nicht für seinen Bruder verantwortlich, weil die Eltern verstorben sind, würden während der Gartenarbeit keine Schüsse ertönen, sähe man hinter den Sportlern keine Explosionen und säße der Fotograf nicht im Rollstuhl, weil ihm beide Beine amputiert wurden, könnte man es beinahe mit dem verwechseln, was wir Normalität nennen. Alles spielt sich ab im Gazastreifen, der wirkt wie eine Zwischenwelt. Eine Welt, in der es Supermärkte gibt, die bis oben hin vollgestopft sind, aber eben auch zuhauf Geschosssplitter am Strand. Der Film zeigt die Menschen von Gaza, die Anpassung an unmögliche Zustände, die Widersprüchlichkeit dieser Region und die Ruhe mitten im Sturm.

The Great Night

Dokumentarfilm
Tschechische Republik
2013
72 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Tomáš Hrubý, Pavla Kubečková, Tereza Polachová, Hana Kastelicová
Regie
Petr Hátle
Kamera
Prokop Souček
Schnitt
Šimon Hájek
Buch
Petr Hátle
Ton
Martin Klusák
Ohne Licht gibt es keine Farben. So scheinen sie auch ein wenig, diese Menschen der Nacht, als wäre ihnen die Farbe entzogen worden. Wer weiß, ob sie nun so geworden sind, weil sich ihr Leben nachts abspielt, oder ob sie sich aufgrund der schwindenden Farben in die Nacht begeben haben. Zumindest suchen sie in einer Welt, die von einer gewissen Zeit- und Haltlosigkeit bestimmt ist, nach Ersatz für all das, was sie hinter sich gelassen haben oder was einfach hinter ihnen liegenblieb. Drogen, Sex, Alkohol, Glücksspiel fungieren dabei als Helfer oder Anlass, um die Zeit wegzuleben, die Nacht rumzubringen und vielleicht nicht ganz in die bedrückende Schwärze eintauchen zu müssen, die sie in sich tragen und welche sie umgibt. „Menschen sind das Gleiche wie eine Bank oder Metall. Menschen sind nur Gegenstände. Wir verschwinden wie Nebel und lassen nichts zurück“, sagt der Protagonist Zdeněk. Vielleicht ist es dann auch egal, wann die große Nacht beginnt und wie sie endet.
Doc Alliance Selection 2014
The Quest of the Schooner Creoula André Valentim Almeida

Eine Gruppe von Forschern auf der bisher größten wissenschaftlichen Expedition Portugals zu den Ilhas Selvagens im Atlantik. Entdeckungsreise, auch in die eigene Vergangenheit.

The Quest of the Schooner Creoula

Dokumentarfilm
Portugal
2013
87 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Joana Miranda
Regie
André Valentim Almeida
Kamera
André Valentim Almeida
Schnitt
André Valentim Almeida
Buch
André Valentim Almeida
Ton
André Valentim Almeida, Paulo Cunha Martins
André Valentim Almeida hat sich 2010 auf Entdeckungsreise gemacht. Entdeckungsreisen in einer Zeit, in der alles erkundet scheint und neues Land womöglich nur noch im Weltall zu finden ist, führen vielleicht unweigerlich dazu, bei allem, was einem begegnet, genauer hin- und besonders zurückzuschauen. Auf dem Schoner „Creoula“ begleitet er eine Gruppe von Forschern, die sich zur bisher größten wissenschaftlichen Expedition Portugals zu den Ilhas Selvagens im Atlantik aufgemacht haben. Während der Reise eröffnen sich dem Filmemacher Verbindungen zu seinem Kapitänsonkel, der in Neufundland gefischt hat, zur maritimen Geschichte Portugals und auch immer wieder zu sich selbst. Er schaut in die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft und entdeckt mehr, als er von seiner Expedition erwartet hat. Und dann ist da auch irgendwie noch Fußballweltmeisterschaft und alle werden kurz euphorisch.