
Rekonstruktion einer aufgelösten Hausgemeinschaft. Ein experimentell-historiografischer Blick hinter die Fassade eines Pariser Gebäudes.
Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
25. Oktober bis 31. Oktober 2021
Rekonstruktion einer aufgelösten Hausgemeinschaft. Ein experimentell-historiografischer Blick hinter die Fassade eines Pariser Gebäudes.
Langzeitbeobachtung einer geglückten Integration: Aus dem illegalen Wohnwagenlager hat es die rumänische Romni Salcuta mit ihren beiden Kindern in die französische Gesellschaft geschafft.
Ein Drehbuchtitel wird gesucht und ein Opa gefunden. Ein liebe- und humorvoller Blick im Homevideo-Stil: auf den Großvater, die Familiengeschichte und die Landschaften der Vorfahren.
Über drei Jahrzehnte beobachtet Helena Třeštíková die Ehe von Ivana und Václav, die scheinbar gewöhnlich verläuft. Bis man merkt, dass es „gewöhnlich“ nur für den ungenauen Blick geben kann.
Khaki sei die Farbe, die in jedem Syrer stecke, heißt es hier. Die These wiederholt sich in Variationen, fliegt durch Kunst und Gedanken. Und Alfoz Tanjour findet die richtigen Bilder dafür.
Das Image von China als Musiknation ist von gedrillten Massen und Ausnahme-Instrumentalisten bestimmt. In dieser Akkordeonklasse ergibt sich freilich ein anderes Bild.
Ein Mädchen im Pool, ganz dicht an der Linse. Sie fragt nach einem Handtuch. Bildrauschen. Ein Junge hüpft als Hühnchen durch den Raum, pickt mit dem Kopf in die Matratze. Bildrauschen.
Schon Mann oder noch Junge? Das entscheidet sich in einem Heim für Suchtkranke in Teheran. Hier gilt es, sich seinen Abhängigkeiten zu stellen, wenn man der Straße endgültig entfliehen will.
Und aus der Stille und Dunkelheit erwacht ... ein Alles-dreht-sich, ein Alles-bewegt-sich. Weiße, gelbe und goldene Spulen rotieren energisch synchron.
Der Maler, Zeichner und Animationsfilmer Arash Akhgari widmet sich in seinen Filmen immer wieder einer radikalen Innensicht.
Finstere Gedanken liegen über dem Film wie der Nebel über der Stadt. Durch sie kann man nicht hindurchsehen, sie lassen sich nicht anfassen.
Bild- und wortgewaltiger Einblick in Leben und Arbeit der New-Wave-Ikone, deren Songs bis heute die Tanzflächen füllen – auch wenn man sie selbst auf der Straße vermutlich übersehen würde.
Aus dem fahrenden Auto ergibt sich freie Sicht auf postapokalyptische Szenarien: ruinöse Fabrikgebäude, verwitterte Häuser, schwere Luft. Ein flüchtiger Blick ins Trump-Amerika – und in die Zukunft der Ökonomie.
Ivan ist ein junger Brasilianer, der nach Straffälligkeit ein Bewährungsprogramm absolviert. Eine Fußfessel kontrolliert seinen Aufenthaltsort, nicht aber seine Gedanken.
90 Prozent des „Mais-Staates“ Iowa werden landschaftlich genutzt. Das brandmarkt die hier in den Vordergrund gerückten „Eingeborenen“ aber noch lange nicht als weltfremde Landeier.
Eine Performance gegen das Verschleierungsverbot in Frankreich wird zum Ausgangspunkt einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit (strukturellem) Rassismus und (aktivistischer) Anmaßung.