
Blick über die Reling der All-inclusive-Kreuzfahrt-Industrie. Wer hier bucht, braucht keinen Kontakt mit der Außenwelt. Brot und Spiele im schwimmenden Kolosseum der Neuzeit.
Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
26. Oktober bis 1. November 2020
Blick über die Reling der All-inclusive-Kreuzfahrt-Industrie. Wer hier bucht, braucht keinen Kontakt mit der Außenwelt. Brot und Spiele im schwimmenden Kolosseum der Neuzeit.
Fischer an einem Strand in Ghana. Geduldige und respektvolle Beobachtung von Arbeitsabläufen in festen Einstellungen – ein substanzielles Werk im Geiste der Erfinder der Kinematografie.
Seit dem bewaffneten Konflikt in der Ostukraine hat sich in Mariupol alles verändert. Das Erholungsgebiet ist zu einer gefährlichen Sperrzone geworden. Es bleiben die Erinnerungen.
Eine ungewöhnliche Begegnung in der Produktionskette der Fleischindustrie, animiert als Groteske in feinen schwarz-weißen Zeichenstrichen mit grellen Farbakzenten.
Eine Frau und ein Ei, zusammen, in einem Raum. Beide sind nackt, hocken einander gegenüber, lauern. Soll sie es essen? Und was passiert dann? Sie befürchtet das Schlimmste: den Formverlust.
Eine beunruhigende Erzählung, basierend auf realen Interviews: Bild- und Textebene sowie die Wahrheit über den Vater finden erst durch die Puzzlearbeit der heranwachsenden Tochter zusammen.
Überraschende Ansichten von Krähen und ihrem Revier in einem menschenleeren Park. Doch die Ruhe ist trügerisch, immer wieder sind Schüsse zu hören. Oder stellen wir uns das alles nur vor?
Drei Frauen sinnieren über den weiblichen Körper. Es ist es verzwickt mit dem Kinderwunsch. Erst die Karriere verfolgen und dank Social Freezing die Entscheidung auf später verschieben?
Eine Liebe in Archangelsk nach einer Erzählung von Boris Schergin. Die animierte Zeitmaschine verwirbelt Neues und Altes, Avantgarde und Volkskunst – im Zungenschlag des Weißen Meeres.
Seine Obsession für Musikschulen wandelt Miloš Tomić zeichnerisch in visualisierte Klänge und Geständnisse von Eleven. Tragikomische Miniszenen über Lust und Zwang des Musizierens.
Ein Erinnerungstaumel von großen und kleinen Momenten, unter blinkenden Sternen, in zärtlich-melancholischen Farben. Eine Liebesgeschichte fürs Leben.
Die schmuddelige Männer-WG in Liverpool ist außer Kontrolle: Shirley zahlt die Miete nicht, niemand putzt, die Scherze werden fieser. Nervenkrieg mit New-Wave-Soundtrack.
Ein Spiel mit den ältesten Geschichten der Welt in Brasilien: Höhlenzeichen, Gründungsmythen der Guaraní, verschwundene Tiere, denkende Steine, Film-Altertum und Kino auf dem Stand der Zeit.
Was in diesem Haus geschieht, ist nichts Besonderes: Einer fädelt Spinnen zu einer Kette. Ein anderer wird ausgeschimpft. Aus einem Kaninchen dringt der Darm. Ein Ei im vegetarischen Essen.
Ein lustig tönender Tatsachenbericht über dösende Schülermonster und bebende Lehrkörper. Scheinbar aus erster Kinderhand ins Rechenheft gekritzelt.
Wenn betagte Nonnen über die Frage räsonieren, ob einmal täglich beichten reicht, und beim Scrabble mit Begeisterung E-V-A neben den T-E-U-F-E-L legen, dann müssen wir in Polen sein.