Regisseure aus China, der Sowjetunion, Italien, Brasilien und Frankreich erzählen eine Geschichte aus dem Leben von fünf Frauen – ein Gemeinschaftswerk von Filmemachern, die sich vorher nie gesehen hatten. Unter Mitwirkung prominenter Schauspieler und Autoren entstand ein episodisches Werk, das von Publikum und Kritik als Semi-Dokumentarfilm aufgefasst wurde und dessen dokumentarischer Wirkung man sich auch heute kaum entziehen kann. Der Film zeichnet sich aus durch sozialkritische Tendenz, realistische Gestaltung, atmosphärische Dichte, Aufnahme der Short-Story-Technik in die Filmkunst, Spielfilmhandlung und Dokumentarfilmmethodik, nationale Stilistik in Sujet und Ausführung, erzählenden Kommentar anstelle von Dialog-Synchronisation, Internationalität durch Nationalität, Individualität statt Kollektivität – verblüffend, schlicht, überzeugend. Ein neuer Ivens. Von ihm stammten Idee und Konzept, unter seiner Leitung formten sich die Episoden zu einem Ganzen, so innovativ wie bahnbrechend. „Fast immer war ich voran. Und ich möchte es bleiben.“
Günter Jordan