
Ostern auf einem Kiewer Friedhof: Menschen strömen an die Gräber ihrer Geliebten, speisen mit ihnen und zelebrieren das Leben. Eine intime Gesellschaftsstudie eines traditionsreichen Landes.
Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
26. Oktober bis 1. November 2020
Ostern auf einem Kiewer Friedhof: Menschen strömen an die Gräber ihrer Geliebten, speisen mit ihnen und zelebrieren das Leben. Eine intime Gesellschaftsstudie eines traditionsreichen Landes.
In der VR-Dokumentation werden die Ereignisse des 20. Februar 2014 auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew rekonstruiert. Fünfzig Menschen verlieren ihr Leben, als die Polizei das Feuer auf Euromaidan-Protestanten eröffnet.
Wie in „Die chthonische Stadt“ weiß die Malerin Anita Müller ihr filmisches Material in den Katakomben Odessas zu beflügeln: Einlassungen konnotieren das dokumentarische Bild neu, Ergänzungen visualisieren Träume oder Gedanken.
Der Maidan als Schlachtfeld: Aus Protest wird Gewalt und Kontrollverlust – auf beiden Seiten. Atemlose, unaufhaltsame Bewegung, mit der Energie der Masse, bis zum Inferno.
Was verbindet Manchester im Jahr 2017 mit der russischen Revolution? Friedrich Engels. Dessen Theorien bilden den Ausgangspunkt für Reflexionen über den Zustand des heutigen Großbritannien.
Das ukrainische Dörfchen Panasivka ist abgehängt vom öffentlichen Verkehr. Eine beherzte Bürgerin nimmt den Kampf mit den Behörden auf … Vergnügliche Lektion in Demokratie.
Die Ukraine aus böser und vielleicht deswegen ehrlicher Feder: verblendete Patrioten, verblödete Jugendliche und Plastiktüten, die plötzlich allen auf den Köpfen kleben.
Hochwinter in der Bukowina im dünnbesiedelten Donaudelta: die Zeit der harten Schilfernte. In der unwirtlichen Abgeschiedenheit bietet Spiritualität der Gemeinde ein schützendes Heim.
Seit dem bewaffneten Konflikt in der Ostukraine hat sich in Mariupol alles verändert. Das Erholungsgebiet ist zu einer gefährlichen Sperrzone geworden. Es bleiben die Erinnerungen.
Eine Flaneurin in der grauen Industrie-, Verkehrs- und Hafenlandschaft von Saporischschja, Ukraine. Sie fängt Formen der Stadt ein, ordnet diese und spickt sie mit poetischen Interventionen.
Schlachtrufe, Rauchbomben, Jubel, Trauer. Eine Folge unbewegter Einstellungen formt sich zur Chronik eines revolutionären Erwachens. Ein visuelles Meisterwerk.
Eindringliche Studie über eine hochdekorierte ukrainische Soldatin, die nach ihrem Einsatz mit Panikattacken kämpft und große Schwierigkeiten hat, wieder im zivilen Alltag anzukommen.
Lagerfeuer, Zelte, Barrikaden, Panzerfahrzeuge, maskierte Soldaten, aufgebrachte Massen, Losungen skandierend, an den Wänden Bilder der Gefallenen, aus einem Auto lädt man Särge.
Schnittmeisterinnen in einem Kiewer Filmstudio. Verstaubte Büchsen, knarrende Maschinen – eine zärtliche Reminiszenz an die verschwindende Welt des analogen Films und des Kollektivs.
Die Mutter spricht auf einmal Ukrainisch, die Tanten reden nicht mehr miteinander, der Großcousin wird eingezogen … Erschütterungen und ein Riss, der 2014/15 durch eine ukrainische Familie geht.