Filmarchiv

Jahr

Land (Film Archive)

Abdullah

Animadok
Deutschland
2013
9 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Holger Lochau
Regie
Jakob Besuch
Musik
Oleg Hollmann
Schnitt
Jakob Besuch
Animation
Jakob Besuch
„Er heißt Abdullah“, sagt der Arzt im Krankenhaus zur Mutter, nachdem ihr Sohn eine Psychose erlitten hat. Zum ersten Mal in seinem Leben hat Abdullah das Gefühl, als eigenständiger Mensch wahrgenommen zu werden. Ein Film über Vorurteile, erzählt von Abdullah selbst.

An Incredibly Elastic Man

Animationsfilm
Polen
2013
5 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Marcin Malatyński
Regie
Karolina Specht
Kamera
Karolina Specht
Schnitt
Karolina Specht
Animation
Karolina Specht
Buch
Karolina Specht
Ein Mann ohne Gestalt wird durch seine Umgebung und durch seine Mitmenschen in Form gebracht.
Deutscher Wettbewerb 2013
Art War Marco Wilms

Kunst ist Waffe! Graffitis an den Wänden von Kairo als Medium des Aufstands, ägyptische Underground-Künstler als Chronisten der Ereignisse. Furioser Trip durch Farben und Rhythmen.

Art War

Dokumentarfilm
Deutschland
2013
87 Minuten
Untertitel: 
deutsche
englische

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Produktion
Marlen Burghardt, Marco Wilms
Regie
Marco Wilms
Musik
Ramy Essam, Bosaina and Wetrobots, Tonbüro Berlin
Kamera
Marco Wilms, Abdelrhman Zin Eldin, Emanuele Ira, Bashir Mohamed Wagih, Ali Khaled
Schnitt
Stephan Talneau
Animation
Mohamed Khaled
Buch
Marco Wilms
Bildung DOK Leipzig Logo

Altersempfehlung: ab 14 Jahren 
Klassenstufen: 9-13

Themen: Protest, Kunst, Demokratie, Meinungsfreiheit, Medien, Graffiti 
Unterrichtsfächer: Gemeinschaftskunde/Ethik, Politik, Geschichte, Religion, Deutsch

Zum Inhalt

ART WAR wirft einen Blick auf die jungen Künstler und Aktivisten, die den Arabischen Frühling geprägt und mitgestaltet haben. Wir lernen Menschen kennen, die mit rebellischer Musik, haushohen Graffitis und anderen künstlerischen Mitteln Aufklärung betreiben und versuchen, ihre Revolution vor dem Untergang zu retten.

Der Film begleitet die revolutionären Künstler seit der Zeit der Euphorie im Jahr 2011 bis zum Fall Mursis und der Muslimbrüder. Er beschreibt die Explosion der Kreativität nach dem Sturz Mubaraks und zeigt, wie die Künstler lernten, ihre Kunst als Waffe im Kampf für die unvollendete Revolution zu nutzen. Dabei beziehen sich die jungen Graffiti-Künstler, Grafikdesigner, Maler und Schriftsteller überraschend oft auf die antiken Wurzeln der ägyptischen Kunst und zeigen damit, dass ihr Protest tief in der ägyptischen Kultur verankert ist.

Kunst ist Waffe! In Kairo gilt die Losung immer noch. Nach 30 Jahren Autokratie wurde Präsident Mubarak von seinem Volk hinweggefegt. Nun gehört die Straße ihnen, den jungen Rebellierenden und Künstlern. Die Graffitisprayer und Maler bringen die Wände zum Sprechen. Sie erzählen in blutverschmierten Porträts von den Tagen des Kampfes, in wilden Collagen von der Zeit der Anarchie, in obszönen Darstellungen von den Befreiungsversuchen aus unterdrückter Sexualität. Wände werden zu Chronisten der sich überstürzenden Ereignisse. Elektropop und Rap liefern den aufwühlenden Soundtrack dazu. Der Euphorie folgen Übermalungen und Zerstörungen. Sniper sind am Werk und zielen auf die Augen der Demonstrierenden. So wenig gefällig die Underground-Kunst ist, die provozieren will und etwas wagt, so wenig romantisch ist diese Revolution. Regisseur Marco Wilms schlägt in einer Episode den Bogen zu den historischen Wandmalereien bis ins Zeitalter der Pharaonen. In einem Land, wo die Analphabetenrate hoch ist, avanciert eine solche Tradition zum probaten Medium des Aufstands. „Art War“ zeigt den gefährlichen Tanz auf dem Vulkan in einem furiosen Parforceritt durch die letzten zwei Jahre der permanenten und radikalen Umbrüche als einen Trip, der von den Farben und Rhythmen der ägyptischen Maler und Musiker vorangetrieben wird.



Cornelia Klauß





Lobende Erwähnung im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm 2013


Deutscher Wettbewerb 2013
Das kalte Eisen Thomas Lauterbach

Waffen in Deutschland: Schützen und Sammler, die Eltern der Opfer von Winnenden, ein Büchsenmacher mit Berufsehre. Facettenreiche Betrachtung von Schuld und Verantwortung.

Das kalte Eisen

Dokumentarfilm
Deutschland
2013
89 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Florian Fickel
Regie
Thomas Lauterbach
Musik
Christian Biegai
Kamera
Gunther Merz
Schnitt
Ana R. Fernandes
Buch
Thomas Lauterbach
Ton
Thomas Lauterbach
Die Menge der eingezogenen oder freiwillig abgegebenen Waffen, die der Kampfmittelbeseitigungsdienst in Baden-Württemberg jährlich vernichtet, werde in Tonnen gemessen, heißt es. Eine Maßnahme zur Minimierung der Gewalt oder zumindest der Minimierung einer „Gelegenheit“. Eine solche nutzte im März 2009 ein 17-jähriger Junge, als er mit der Pistole seines Vaters seine ehemalige Schule aufsuchte und 15 Menschen tötete. Auch Jana Schober und Nina Denise Mayer befanden sich unter den Opfern. Janas Vater und Ninas Mutter setzen sich seitdem aktiv für diese Waffenvernichtung ein. Die betroffenen Sportschützen, Jäger oder Waffensammler betrachten die sogenannte „Nachschau von Winnenden“ allerdings eher skeptisch, zum Teil sind sie verärgert. Und dann gibt es da noch den ansässigen Büchsenmacher, der hervorragende Präzisionswaffen herstellt und darunter leidet, dass sein Beruf heutzutage mehr geächtet sei als der einer Prostituierten. Thomas Lauterbach nähert sich den ganz persönlichen Anliegen seiner Protagonisten und gewährt einen außergewöhnlichen Einblick in die unterschiedlichen Perspektiven der Problematik. So beleuchtet der Film sehr verschiedene Facetten der Frage nach Schuld und Verantwortung. Aber vor allem gelingt es ihm auf erstaunliche Art und Weise, ein Weltbild ins Wanken zu bringen.

Claudia Lehmann

Déjà-moo

Animationsfilm
Deutschland
2013
14 Minuten
Untertitel: 
englische

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Produktion
Stefan Müller
Regie
Stefan Müller
Musik
Ralf Merten, Steffen Winkler, Frank Nachtigall, Ignacio Viano
Kamera
Stefan Müller
Schnitt
Stefan Müller
Animation
Stefan Müller
Buch
Stefan Müller
Ton
Stefan Müller
Was haben eine hysterische Mutter, zwei Sanitäter und eine verrückte Kuh gemeinsam? Sie sind ein Garant für Chaos in den Alpen, die ansonsten so idyllisch sein könnten. Durch eine unglückliche Verkettung von Missgeschicken und Missverständnissen gerät ein junger Berliner ins Krankenhaus. Ein surrealer Albtraum beginnt, der vom Kafkaesken ins Psychedelische taumelt.
Internationales Programm 2013
Die Reise zum sichersten Ort der Erde Edgar Hagen

Einmal um die ganze Welt – auf der Suche nach einer sicheren Endlagerstätte für Atommüll. Wissenschaftler, Politiker, Lobbyisten und ihre Gegner in einem Panoptikum des Wahnsinns.

Die Reise zum sichersten Ort der Erde

Dokumentarfilm
Schweiz
2013
100 Minuten
Untertitel: 
deutsche

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Produktion
Hercli Bundi
Regie
Edgar Hagen
Musik
Tomek Kolczynski
Kamera
Peter Indergand
Schnitt
Paul-Michael Sedlacek, Edgar Hagen
Animation
Bruno Conti
Buch
Edgar Hagen
Ton
Jean-Pierre Gerth
Während Edgar Hagen in seinen letzten Filmen Psychiatriepatienten begleitete, blickt er nun in die Abgründe einer geistig kranken Gesellschaft. Jener, die an eine sich zunehmend als unbeherrschbar erweisende Technologie glaubt und sie wider besseres Wissen fördert. Denn angeblich gibt es ihn, den sichersten Ort der Welt, an dem todbringender Atommüll über Hunderttausende von Jahren unschädlich gelagert werden kann.
In der Tradition des mittelalterlichen Schelms stellt Hagen sich dumm und möchte ihn sehen, diesen Ort. Er reist dazu um die ganze Welt, von der Schweiz nach Großbritannien, Deutschland, Schweden, China, Japan, in die USA, nach Australien und wieder zurück. Er schippert über Meere, durchquert Wüsten, stapft durch Wälder und Moore, erkundet das Innere von Bergen. Immer unwirklicher werden die Szenerien, immer weiter weg rückt der Gral. Hagen trifft Geologen und Atomlobbyisten, Umweltaktivisten, Stammesführer und Lokalpolitiker. Überzeugt von der Sache die einen, zweifelnd die anderen. Dabei ist immer viel von „Nachweisen“ und „grundsätzlicher Machbarkeit“ die Rede. Doch er fragt nach, scheinbar naiv. Mit dieser Erzählhaltung gelingt es ihm, sämtliche Rechtfertigungsstrategien der Atomindustrie geschickt als Konstrukt zu entlarven – in dem es schon lange nicht mehr um technische Möglichkeiten geht, sondern nur noch darum, das Unmögliche gut zu verkaufen. Ein Film über den Wahnsinn.

Grit Lemke

Virtuos Virtuell

Animationsfilm
Deutschland
2013
8 Minuten
Untertitel: 
_ohne Dialog / Untertitel

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Produktion
Thomas Stellmach
Regie
Thomas Stellmach, Maja Oschmann
Musik
Louis Spohr, Till Mertens
Schnitt
Thomas Stellmach
Animation
Maja Oschmann, Thomas Stellmach
Handgefertigte und von der Musik inspirierte Tuschezeichnungen sind die Basis dieses Films. Sie entwickeln verschiedene Charaktere, die in einem Wechselspiel von vorsichtiger Begegnung und dynamischer Verfolgungsjagd, von tänzerischer Leichtigkeit und Konfrontation eine ganz eigene Geschichte erzählen.



Lobende Erwähnung im Internationalen Wettbewerb Animationsfilm 2013